VfL Osnabrück: Koschinat will Freiburg "zu einem Fight zwingen"
Zwei dominante Spiele hatte VfL-Coach Uwe Koschinat gesehen, dann erlitt seine Mannschaft bei der 0:2-Niederlage gegen Erzgebirge Aue einen erheblichen Rückschritt. Trotzdem können die Erfahrungen der bisherigen Saison ein Vorteil gegenüber dem SC Freiburg sein, den der VfL am Samstag (15:30 Uhr) zur 1. Runde des DFB-Pokals an der Bremer Brücke empfängt.
"Es waren ehrliche Gespräche gefragt"
Vom Saisonstart war Uwe Koschinat trotz wechselhafter Ergebnisse begeistert. Dann kam der Rückschlag gegen Aue. "Es waren ehrliche Gespräche gefragt. Ich muss meine Eindrücke von dem Spiel mit dem abgleichen, was die Spieler auf dem Feld gefühlt haben", erklärte der VfL-Coach im Vereins-TV, nachdem die Osnabrücker mit zwei Niederlagen auf den letzten Platz in der Drittliga-Tabelle abgerutscht waren. "Die Spieler sind hart mit sich ins Gericht gegangen." Den Aufwand, den die Lila-Weißen betrieben hatte, war schlichtweg nicht effektiv gewesen.
Dass soll sich im DFB-Pokal ändern. In der 1. Runde empfängt Osnabrück den SC Freiburg, der nach einer Ära von Christian Streich nun erstmals mit Julian Schuster an der Seitenlinie antritt. "Ich bin sehr gespannt, wie viele gleiche Abläufe der SC Freiburg bewahrt hat. Personell haben sie sich nicht so extrem verändert", verwies Koschinat darauf, dass der Trainer-Novize nicht völlig neu im Breisgau sei und dadurch einen Vorteil gegenüber einem externen Coach hatte. Der VfL-Cheftrainer witterte die Chance: "Mit unserer zurückgewonnen Frische können wir ein anderes Gesicht zeigen."
Worin Koschinat den VfL-Vorteil sieht
Denn im Gegensatz zum SC Freiburg hat der VfL schon drei Pflichtspiele in den Knochen. Das gab auch Erfahrung – und Spielrhythmus "Den tatsächlichen Rhythmus muss man sich erarbeiten. Da kann man so viele Vorbereitungsspiele machen, wie man will", schätzte Koschinat die Tatsache ein, dass der VfL gegenüber dem SCF einen Praxis-Vorteil haben könnte. "Der Wettbewerb ist nochmal etwas ganz anderes, da haben wir jetzt drei Spiele. Es kann ein Vorteil werden in den Abläufen und der Griffigkeit, mit Sicherheit auch in der Wettkampfbelastung. Wir müssen den SC Freiburg zu einem Fight zwingen."
Das könnte wiederum gar kein leichtes Unterfangen werden. Der Drittligist gegen den Erstligist? Die Rollenverteilung ist eindeutig. "Wenn wir diese Mannschaft in ihre Automatismen kommen lassen, wir aber nicht in der Lage sind, wehrhaft zu sein und Zweikämpfe zu organisieren, dann wird sich mit Sicherheit die Überlegenheit des Bundesligisten auf Strecke vergrößern", überlegte Koschinat – der sich dann auch nicht mehr auf das Publikum verlassen kann. "Wenn es so kommt, dann wird auch das Stadion keine Unterstützung für uns sein." Immerhin wird der VfL-Coach wohl wieder auf Robert Tesche, Maxwell Gyamfi und Niklas Niehoff zurückgreifen können. Dazu stehen drei Neuzugänge in dieser Woche Kofi Amoako, Bryang Kayo und Marcus Müller bereit. Aus Lars Kehl (nach Knochenentzündung) könnte einen Kurzeinsatz bekommen.