Osnabrück verliert beim MSV: "Haben erste Hälfte verschlafen"

Zehn Punkte hatte der VfL Osnabrück aus den vergangenen fünf Spielen geholt. Zuletzt gewann das Team von Trainer Maik Walpurgis bei Fortuna Köln (1:0) und zu Hause gegen Rot-Weiß Erfurt (3:1). Nach dem 7. Spieltag standen die Niedersachsen mit zehn Punkten auf Tabellenplatz zehn. Nur aufgrund des um einen Treffer schlechteren Torverhältnisses standen die Lila-Weißen hinter dem MSV Duisburg. Mit einem Sieg beim ehemaligen Bundesligisten wäre man an den Zebras vorbeigezogen und hätte sich an die Spitzengruppe der Tabelle heften können. Umso größer war die Ernüchterung nach der 0:3-Niederlage am Samstag beim MSV.

Walpurgis: Duisburg hat mehr Qualität

"Der Gegner war einfach cleverer. Wir haben die erste Halbzeit verschlafen, sind überhaupt nicht hinterher, nicht richtig in die Zweikämpfe gekommen. Das Gegentor direkt vor dem Pausenpfiff wirkte dazu wie ein Genickbruch", erklärte Mittelfeldspieler Milad Salem nach der Partie gegenüber der "Neue Osnabrücker Zeitung" die Niederlage. Zwar hatte das Team "in der zweiten Halbzeit noch einmal alles versucht" und "auch mehr von der Partie", so Salem, doch hat man "dann durch einen Standard und einen Konter die weiteren Gegentore bekommen", fügt der 26-Jährige an. Auch die qualitativen Unterschiede wurden auf dem Platz sichtbar. Während der VfL vermehrt Spieler aus der Regionalliga transferierte, konnte sich der MSV im Sommer die Dienste erfahrener Profis sichern. "Duisburg hat hier eine Mannschaft zusammengestellt, die zurück in die zweite Liga soll. Da wurde mehr investiert, da ist mehr Qualität auf dem Platz. Das hat man gesehen", stellte auch Osnabrücks Trainer Maik Walpurgis fest. Mit dem Auftritt seines Teams war der 40-Jährige nicht zufrieden: "Unter Druck und im mittleren Drittel des Feldes, wo die Weichen gestellt werden, müssen wir besser werden. Da geht es um zweite Bälle und um Handlungsschnelligkeit." Gelegenheit, um sich wieder Selbstvertrauen zu holen und die Neuzugänge weiter zu integrieren, hat das Team am Mittwoch, wenn es im Landespokal auf die FT Braunschweig trifft. Am Samstag ist Holstein Kiel zu Gast. Es könnte ein richtungsweisendes Spiel werden. Mit einem Sieg würde der Anschluss an die Spitzenplätze wieder hergestellt und vor allem der Abstand auf die unteren Ränge mindestens gehalten werden. Sollten die Spieler nach 90 Minuten erneut als Verlierer vom Platz gehen, könnten ungemütliche Wochen folgen.

FOTO: Flohre Fotografie

   

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