VfL Osnabrück reitet weiter auf Enochs-Erfolgswelle

Die Wirkung des neuen Trainers Joe Enochs nimmt beim VfL Osnabrück mehr und mehr beängstigende Züge an: Auch das dritte Spiel unter dem US-amerikanischen Chefcoach wurde gewonnen, und das eindrucksvoll. Mit 4:0 (1:0) schickten die Lila-Weißen den SV Wehen Wiesbaden zurück nach Hessen – und demonstrierten ihre Formstärke mehr als eindrucksvoll.

Das Mittel gegen die Rot-Schwarzen, das Enochs ausgewählt hatte: Von Beginn an Druck auf den Gegner ausüben, Präsenz auf heimischem Boden ausüben und so den Gegner zu Fehlern zwingen. Dies zahlte sich zum ersten Mal bereits nach fünf gespielten Minuten aus, als der VfL einen Fehlpass des Gegners erlief und über eine Passstafette Marcos Alvarez auf Höhe der Strafraumlinie fand. Auch durch einen Fehler des Gästekeepers Markus Kolke bedingt, schob er mit der ersten Chance gleich zur Führung ein – ein optimaler Start an der Bremer Brücke. Auch weiterhin präsentierte sich der VfL Osnabrück immer einen Schritt schneller, bissiger, kämpferischer: Bezeichnend dafür war eine Aktion nach 13 Minuten, als David Pisot mit höchstem Einsatz den heranstürmenden David Blacha frei vor dem Tor am Torabschluss hinderte und damit höchstwahrscheinlich den Ausgleich verhinderte.

Umstrittene Elfmeter-Entscheidung begünstigt VfL

Ein regelrechtes Feuerwerk kurz nach Wiederanpfiff ebnete dann früh den Weg zu einem wahren Kantersieg: Auch Schiedsrichter Robert Kampka half dabei fleißig mit, entschied er doch nach einem Foul an Halil Savran auf Elfmeter – ein zwar korrekter Pfiff, der Tatort befand sich jedoch außerhalb des Sechzehnmeterraums. David Pisot war es freilich egal, er schob den Ball humorlos in die Maschen (47.). Weitere Treffer von Christian Groß und Massimo Ornatelli sollten das Spiel schon nach 56 Minuten endgültig entschieden haben. Sicherlich stellte das Ergebnis in dieser Höhe den Spielverlauf nicht komplett gerecht dar, denn auch die Gäste hatten mehrere Möglichkeiten, den zwischenzeitlichen Ausgleich oder Anschluss zu erzielen. Das Glück besaßen jedoch eindeutig die Niedersachsen an diesem Nachmittag, die keine wirklichen Probleme mehr besaßen, den Vorsprung über die Zeit zu bringen.

Nächstes Kapitel in Magdeburg?

"Der Elfmeter kurz nach der Pause hat uns wieder in die Spur gebracht, in der Folgezeit hätte es besser nicht laufen können“, gab Enochs nach Spielende preis. Die Zufriedenheit bei Spielern, Trainer und Fans könnte derzeit kaum größer sein, hat sich der VfL doch binnen drei Spieltagen von der Abstiegszone auf Platz 7 befördert. Und was gibt es Schöneres, als in einer derzeitigen Phase schon am morgigen Dienstag das nächste Spiel bestreiten zu können? Die Reise führt die Lila-Weißen nach Magdeburg, wo Enochs und Co. beim Aufsteiger aus der Landeshauptstadt gastieren. Diese haben zuletzt zwei Spiele in Folge verloren, kämpfen zudem mit Verletzungen und Sperren, haben speziell in der Defensive personelle Probleme. Es ist gar nicht so unwahrscheinlich, dass die Erfolgsserie der Osnabrücker ein weiteres Kapitel schreiben könnte…

 

   

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