Osnabrück: Mini-Serie soll gegen Wiesbaden ausgebaut werden

Das Duell des VfL Osnabrück und des SV Wehen Wiesbaden – es hätte noch vor zwei, drei Spieltagen echtes Krisengipfel-Potenzial besessen. Doch die Vorzeichen haben sich binnen weniger Wochen gewandelt: Überspitzt formuliert stehen sich am Samstag an der Bremer Brücke zwei Teams der Stunde gegenüber.

Allen voran die lila-weißen Gastgeber trumpften mit zwei moralisch eminent wichtigen Erfolgen auf: Erst der Last-Minute-Sieg in Cottbus, dann eine letztendlich erfolgreiche Zitterpartie gegen Holstein Kiel sorgten für ein rasches Anschwellen der VfL-Brust. Am Selbstvertrauen sollte es jedoch auch dem SV Wehen Wiesbaden nicht scheitern, denn der schwache Saisonstart wurde durch sechs Punkte aus den letzten drei Spielen bereits korrigiert. Nun kennt die ambitionierte Mannschaft von Sven Demandt nur noch ein Ziel: weiter Boden auf die Tabellenspitze gutmachen. Zuletzt wurde dafür nach den namhaften Verpflichtungen von Patrick Mayer und Torsten Oehrl ein weiterer Stürmer verpflichtet: Saer Sene schnürt ab sofort die Schuhe für den SVWW, der bullige Franzose senegalesischer Abstammung ist vom FC Blackpool gen Hessen gewechselt.

Menga und Kandziora fallen wohl aus

Der VfL Osnabrück hat derweil mit einigen personellen Sorgen zu kämpfen: Erst verletzte sich vor einigen Tagen Simon Tüting schwer, er muss mit einem Sprunggelenksbruch bekanntermaßen gleich mehrere Monate pausieren. Auch Addy-Waku Menga und Marcel Kandziora stehen Enochs darüber hinaus für das kommende Spiel nicht zu Verfügung: Beide schlagen sich mit leichteren Verletzungen herum – ein zu großes Risiko für den Trainer: „Wir wollen nichts riskieren. Lieber haben wir beide danach wieder fit an Bord“, so Enochs gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Auch Massimo Ornatelli ist demnach mit einer leichten Erkältung zumindest nicht zu 100 Prozent fit – einige bisherige Ergänzungsspieler werden somit wohl in den Kader rücken. Beim SV Wehen Wiesbaden fällt derweil Patrick Mayer aus, auch Sebastian Mrowca kommt noch nicht für einen Einsatz in Frage. Da sich auch Torsten Oehrl mit Adduktorenproblemen herumplagt, ist selbst ein Startelf-Einsatz von Saer Sene bei einem rechtzeitigen Eintreffen der Spielgenehmigung denkbar.

Demandt: Osnabrück sei Team mit „viel Erfahrung“

Dabei ist ein Sieg für beide Mannschaften wichtig, um das Momentum weiter bei sich zu behalten. "Osnabrück kommt über das Kollektiv und hat so die letzten Spiele gewonnen“, schätzt Demandt Stärken des VfL ein: "Sie besitzen wenige herausragende Spieler, aber dafür fällt kaum jemand ab. Zudem besitzen sie viel Drittligaerfahrung, sowohl vorne mit Savran als auch in der Defensive mit Pisot oder Dercho“. Und auch die Lila-Weißen sollten vor der Qualität des SV Wehen Wiesbadens gewarnt sein, die mit vielen individuell starken Spielern anreisen. Speziell Kevin Schindler befindet sich seit einigen Wochen in guter Form, steuerte zu den jüngsten Heimsiegen gegen Werder Bremen II sowie Fortuna Köln insgesamt drei Treffer bei. Auswärts haben die Wiesbadener dagegen noch gar nicht getroffen – im vierten Anlauf soll dieser Fluch endlich gebrochen werden.

 

   

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