VfL Osnabrück: Lila-Weiße Serie reißt bei Fortuna Köln

Früher oder später findet jede Serie ihre Ende – so auch die des VfL Osnabrück, der über sechs Spiele ohne Gegentor und neun Partien ohne Niederlage blieb. Am Freitagabend gegen Fortuna Köln riss diese Serie, und darüber dürfte sich im lila-weißen Lager dann auch niemand beschweren. Der VfL erwischte im Südstadion bei der 1:3 (0:2)-Niederlage schlichtweg einen schwarzen Tag.

Die Partie war nach 46 Minuten eigentlich schon entschieden, als die Elf von Trainer Joe Enochs nahezu aussichtslos mit 0:3 im Hintertreffen lag. Der Anschlusstreffer von Michael Hohnstedt mit einem sehr präzisen Kopfball, er war nach 70 Minuten schlichtweg zu wenig, um die schwächste Defensive der Liga noch ernsthaft wackeln zu lassen. Während die Fortunen nach zuletzt zwei Niederlagen wieder obenauf sind, hat der VfL folglich einen kleinen Rückschlag einstecken müssen. Doch woran hat dies gelegen? Enochs hatte schließlich schon vor der Begegnung gewarnt: "Das wird eine ganz schwere Aufgabe“. Schon in der vergangenen Spielzeit hatten sich Mannschaften wie Energie Cottbus oder Arminia Bielefeld unerwartete teils hohe Niederlagen in der Domstadt gefangen, nun erwischte es die Niedersachsen. Und dies vor allem, weil die zuletzt hochgelobte Defensive bei den Gegentoren patzte.

Defensive unsortiert, Fortuna eiskalt

Gleich zwei Mal durfte Julius Biada nämlich nach jeweils einer flachen Hereingabe von rechts und von links nahezu ohne Gegenwehr das Leder ins Eck schieben, sodass selbst ein Marvin Schwäbe in bestechender Form dagegen nichts ausrichten konnte. Beide Male fehlte die Abstimmung in der Viererkette, die Biada erst teilweise und beim zweiten Gegentor komplett aus den Augen verlor. Direkt nach dem Wiederanpfiff, mit dem Glauben an eine mögliche Spielwendung ausgerüstet, sorgte ein Patzer von Anthony Syhre für den psychologischen Knockout, denn Marco Königs bedankte sich und schob zum 3:0 ein (46.). Foulspiel an Syhre oder nicht? Zuvor war ihm der Ball versprungen, als er von Tobias Willers angespielt worden war. Eine Verkettung unglücklicher Umstände – und schon war das Spiel gelaufen. Einzig die Moral und anständige letzte 30 Minuten ließen hoffen. Michael Hohnstedt gab allerdings gegenüber der" Neuen Osnabrücker Zeitung" zu: "Ein Sieg wäre hier aufgrund der ersten 60 Minuten nicht verdient gewesen. Ein 0:2 hätten wir in unserer aktuellen Form aber möglicherweise noch drehen können.“

Hohnstedt: "Holen wir uns die Punkte gegen Aue zurück“

Joe Enochs behielt hingegen die Ruhe, die ihn schon nach der Erfolgsserie in den letzten Wochen ausgezeichnet hatte und bekannte: "Ich werde die Spieler jetzt nicht groß kritisieren, eine Niederlage kann immer einmal passieren.“ Zumal mit Marcos Alvarez und Halil Savran in der Sturmspitze gleich zwei maßgeblich am Osnabrücker Erfolg beteiligte VfL-Akteure ersetzt werden mussten. Dies gelang Edeljoker Francky Sembolo am Freitagabend jedoch nicht – und als Addy-Waku Menga nach 51 Minuten in die Begegnung kam, war das Spiel im Grunde schon gelaufen. Die Frage lautet: Lässt sich der VfL von diesem Rückschlag beirren? Das anstehende Heimspiel gegen Erzgebirge Aue, die jüngst mit einem 1:0-Erfolg bei Preußen Münster deutlich aufhorchen ließen, wird zum Verfolgerduell der SG Großaspach – und abermals kann der VfL den zweiten Rang erobern. "Holen wir uns die Punkte einfach dort zurück“, gibt Hohnstedt schon einmal die Marschroute vor.

   

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