Osnabrück erwartet schweres Nordduell an der Kieler Förde

Unangenehm war der KSV Holstein schon immer zu bespielen – das dürfte dem VfL Osnabrück bewusst sein. Nun führt die Reise die Lila-Weißen ins Holstein-Stadion, und das auch noch zu einem ungünstigen Zeitpunkt: Die Störche haben die letzten beiden Partien gewonnen, befinden sich stark im Aufwind. Da trifft es sich gut, dass mit Marcos Alvarez der Sturmtank der Niedersachsen nach abgesessener Sperre wieder an Bord ist (14 Uhr, live im NDR).

Vier Remis aus den letzten fünf Spielen

"Wir haben fünf Spiele in Folge nicht verloren, daher ist die Stimmung ganz gut“, gab Christian Groß noch kurz vor der Abfahrt in den hohen Norden gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung" zu. Das Problem an der Sache: Vier der fünf Spiele endeten remis, insgesamt erzielte der VfL Osnabrück aus den vergangenen sechs Partien sieben Punkte – und musste den direkten Kontakt zu Erzgebirge Aue und der SG Sonnenhof Großaspach damit vorerst abreißen lassen. "Ein Sieg wäre wunderbar“, gibt der Mittelfeldmann die Marschroute voran. Joe Enochs warnt derweil vor dem Kieler Sturm: 35 erzielte Treffer im Saisonverlauf sprechen Bände. "Sie haben sehr gefährliche Offensivspieler, arbeiten gut gegen den Ball und sind extrem gefährlich bei den Standardsituationen“, hebt der US-Amerikaner die Stärken im Kader von Holstein Kiel hervor.

Enochs: "Ich bin absolut von meinem Team überzeugt“

„Schnellhardt, Lewerenz, Fetsch und Heider – allein das sind vier Spieler von sehr hoher Drittligaqualität“, so Enochs, der aber auch um die Stärken seiner eigenen Mannschaft weiß und sich dabei ausdrücklich gegen seine Eindrücke von außen wehrt: „Wir haben auch eine gute Offensive. Ich bin absolut von meinem Team überzeugt, auch wenn wir zuletzt keine Tore erzielt haben.“ Besonders die Eingespieltheit seiner Farben sei als Vorteil zu werten, dazu kommt die Rückkehr von Marcos Alvarez. Dessen galliges und kämpferisches Spiel, das in dieser Saison schon so manches Mal die Mitspieler mitziehen konnte und die entscheidenden Prozente erbrachte, fehlte gegen Cottbus, sodass trotz Überzahl kein Sieg an der heimischen Bremer Brücke heraussprang.

Kieler Offensiv-Power gilt es zu bändigen

Die Heimelf in Kiel wird in jedem Fall zu einem heißen Tanz bitten, so viel steht fest. Denn die Elf von Karsten Neitzel, die vor der Spielzeit mit einigen hochkarätigen Verpflichtungen zum Favoritenkreis zählte, scheint sich nun allmählich zu fangen – und kann mit einer Siegesserie selbst oben noch ein Wörtchen mitreden. Das 5:2 über den Chemnitzer FC, als die Kieler die Himmelblauen mit vier Toren in 20 Minuten vom eigenen Platz fegten, dürfte als Vorwarnung reichen. Zumal im Falle eines Heimsieges der Abstand auf den VfL Osnabrück auf vier Punkte reduziert werden würde. Somit geht es für die Lila-Weißen in einem Sechs-Punkte-Spiel der leichteren Art nicht nur um den eigenen Punktgewinn, sondern auch darum, einen Kontrahenten bis auf absehbare Zeit fernzuhalten.

 

   

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