VfL Osnabrück: Die zwei Gefühlswelten des Pascel Testroet

Dass Freud und Leid, vor allem im Fußball, sehr nah beieinander liegen, konnte und musste Pascal Testroet vom VfL Osnabrück in den letzten Wochen erfahren. Der von Arminia Bielefeld ausgeliehene Stürmer stieß nach einer Leistenoperation und Fußprellung erst am 7. Spieltag in den Kader der Niedersachsen. Dort angekommen, blieb ihm zunächst nur die Reservistenrolle: Bis einschließlich des 12. Spieltages kam er in insgesamt vier Einsätzen gerade einmal auf 47 Spielminuten. Erst als er gegen Holstein Kiel in der Startelf stand, konnte er sich zudem in die Torschützenliste eintragen. Es folgte eine außergewöhnliche Achterbahnfahrt, die ihren vorläufigen Höhepunkt am vergangenen Samstag erreichte. Doch zunächst der Reihe nach:

Testroet scheitert vom Punkt

Als Pascal Testroet am 14. Spieltag gegen die SV Elversberg in der 46. Minute für Stürmer Andreas Spann eingewechselt wurde, ruhten auf ihm die Hoffnungen, das Spiel gegen den Aufsteiger, in dem der VfL bereits in der 22. Minute in Rückstand geraten war, noch zu drehen. Nach einigen erfolglosen Schussversuchen bot sich dem 23-Jährigen in der 90. Minute die große Chance, per Elfmeter immerhin einen Punkt zu sichern. Testroet trat an und scheiterte jedoch kläglich. In den beiden darauffolgenden Spielen gegen Stuttgart II (1:2) und Duisburg (0:1) schaffte er es direkt dann in die Startelf. Während er gegen den VfB das zwischenzeitliche 1:1 erzielte, vergab er gegen Duisburg erneut einige große Chancen, die zumindest einen Zähler hätten retten können.

Der Wendepunkt

Es folgt die Partie gegen die SpVgg Unterhaching, die einen Wendepunkt in seiner bisherigen Entwicklung beim VfL darstellte: Innerhalb von nur 17 Minuten erzielte der gebürtige Bocholter drei Tore, drehte damit das Spiel und sorgte für den ersten Sieg nach zuvor drei Niederlagen in Folge. „Die Jungs haben mir die Dinger ja auch super aufgelegt", gab er sich gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung" bescheiden. Nachdem der 23-Jährigen an den Niederlagen gegen Elversberg, Stuttgart II und Duisburg zum Teil nicht ganz unschuldig war, stieß er mit seinem lupenreinen Hattrick den Bock nun selbst um. Man darf aber gespannt sein, ob sich die Achterbahnfahrt in den nächsten Wochen fortsetzen wird. Wünschen wird sich Pascal Testroet das natürlich nicht.

FOTOS: Flohre Fotografie

   
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