VfL Osnabrück: Das Auf und Ab geht weiter

Das Auf und Ab nimmt beim VfL Osnabrück offenbar kein Ende: Die Euphorie, die nach drei Siegen generiert worden war, ist spätestens nach der unglücklichen, aber verdienten 1:2 (1:1)-Niederlage bei Dynamo Dresden vorerst verflogen. Zwar hielten die Lila-Weißen in Halbzeit Eins gut mit, im zweiten Spielabschnitt wurde der Druck der Gastgeber jedoch größer und größer, sodass folgerichtig der späte Treffer fiel.

Ärgerlich ist es dennoch, denn die Elf von Joe Enochs stand näher denn je an einem Punktgewinn in Dresden – bis in die dreiminütige Nachspielzeit hatte der VfL das Unentschieden halten können. Dann patzte jedoch der eingewechselte Maik Odenthal, der mit einem Ballverlust den siegbringenden letzten Angriff der Heimelf einleitete. Justin Eilers schnürte seinen späten Doppelpack (90.+2) – bereits in den ersten 45 Minuten hatte sich die Lebensversicherung der SG Dynamo nach einer Ecke gegen alle verteidigenden Osnabrücker durchgesetzt und wuchtig zur frühen Führung eingeköpft (12.). Zuvor hatte der sonst so sichere Marvin Schwäbe im Tor der Niedersachsen Andreas Lambertz den Ball in Vorbereiter-Manier vorgelegt. Auch wenn diese Großchance nicht direkt zum Torerfolg führte, folgte daraus die besagte Ecke – damit trifft auch den Keeper des VfL eine Mitschuld.

Schwäbe ungewohnt unsicher

Es sollte nicht das einzige Mal sein, dass den jungen, von der TSG Hoffenheim ausgeliehenen Keeper offenbar eine Art Anfangsnervosität begleitete. Vor einer derart großen und stimmungsvollen Kulisse, über 26000 Zuschauer waren in das Stadion Dresden gepilgert, hatte sich der Youngster zuvor noch nicht oft beweisen müssen. Dies merkten die Zuschauer ihm auch im weiteren Verlauf an, als er bei eigentlich leicht zu fangenden Bällen wiederholt Unsicherheiten zeigte. Seine Reaktionen auf der Linie blieben davon allerdings unberührt, denn schon nach fünf Minuten parierte er einen Eilers-Abschluss hervorragend, und auch nach der Pause hatten es die violett gekleideten Gäste auch ihrem Torhüter zu verdanken, dass ein Zähler weiterhin in Reichweite war.

Enochs: "Dresden wurde etwas unsicher“

Währenddessen ging nach vorne eher wenig – die aussichtsreiche Chance vergab Verteidiger Michael Hohnstedt, der einen Ball ans Außennetz legte. Doch dass die Gäste auch sehenswerte Kombinationen aufziehen können, zeigten sie nach 35 Minuten: Marcos Alvarez ließ Halil Savran durchstarten, der mit viel Auge auf Alvarez zurücklegte. Dieser schob gefühlvoll ins lange Eck ein – ein tolles Tor (36.)! Umso enttäuschter war auch Trainer Joe Enochs schlussendlich, dass es nicht für einen Punkt gereicht hat. „Wir hatten sie nach einer Weile soweit, dass Dresden etwas unsicher wurde“, bekannte der Trainer in der "Neuen Osnabrücker Zeitung", „umso ärgerlicher ist dann das späte Gegentor.“ Dennoch solle die Leistung Selbstvertrauen für die nächsten Spiele geben, so der US-Amerikaner weiter. In der Tat kann der VfL Osnabrück dies gut gebrauchen, denn schon am kommenden Mittwoch bittet der zuletzt formstarke SC Preußen Münster zum Derby.

   

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