VfL nach Derby-Pleite wieder im Keller – Alvarez wird deutlich
Der VfL Osnabrück hat sich durch die 0:1-Derbyniederlage beim SV Meppen wieder tief in den Tabellenkeller der 3. Liga befördert. Nach zwischenzeitlich sieben Punkten aus drei Spielen stehen die Niedersachsen nun mit nur neun Zählern auf dem 17. Rang.
"Die Fans sind sauer, wir sind sauer"
17 Jahre hatte es gedauert, bevor sich der SV Meppen und der VfL Osnabrück zu einem Ligaduell wieder trafen. Vor ausverkauftem Haus spielte die Heimelf vor der Pause den ansehnlicheren Fußball. Im Anschluss an eine von Gersbeck abgewehrte Flanke nahm sich Granatowski ein Herz und wuchtete den Ball aus der Distanz in das leere Tor. Der Gegentreffer lähmte die Gäste, die erst in der Schlussviertelstunde richtig Druck aufbauen konnten. Ein Treffer wollte jedoch nicht gelingen und somit sorgte wiederum ein Gegentreffer vor der Pause für die bittere 0:1-Pleite. Trainer Joe Enochs sah gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung" ebenfalls Parallelen zur Spiel gegen Rot-Weiß Erfurt: "Es ist schwierig, wenn wir immer einem Tor hinterherlaufen müssen." Doch nicht nur dem Trainer ging das Ergebnis stark gegen den Strich. Stürmer Marcos Alvarez fand im Anschluss an das Spiel klare Worte zur eigenen Leistung und die Stimmung der Anhänger: "Die Fans sind sauer, wir sind sauer. Wir bekommen den Ball nicht aus der Gefahrenzone, und dann schießen die Meppener ein Sonntagstor. Zurzeit bekommen wir überhaupt sehr biedere Tore, und wir belohnen uns nicht. Diese Niederlage tut enorm weh."
Nächstes direktes Duell vor der Brust
Mit den beiden verlorenen Partien gegen RWE und den SVM hat sich der VfL nicht nur selbst wieder in die akut gefährdete Zone der Tabelle befördert, sondert hat auch zwei direkte Konkurrenten wieder stark gemacht. Am kommenden Wochenende treffen die Lila-Weißen auf die Würzburger Kickers, die punktgleich mit dem VfL auf Rang 13 stehen. Kapitän Halil Savran warnt vor schon vor dieser Partie: "Wenn wir nicht aufpassen, kann es sehr ungemütlich werden. Wer die Tabelle lesen kann, wird verstehen, worum es geht.“ Weitere Punktverluste gegen die Unterfranken kann sich Osnabrück nicht erlauben, denn sonst dürfte auch die Kritik an Cheftrainer Joe Enochs wieder lauter werden. Schon jetzt steht der US-Amerikaner in der Kritik, holte der VfL aus 28 Liga-Spielen im Jahr 2017 doch nur 31 Punkte und kassierte 35 Gegentore. Bei einer Niederlage gegen Würzburg droht zudem der Absturz auf einen Abstiegsplatz. Die Englische Woche, sie würde dann endgültig ein Desaster für den Traditionsverein von der Bremer Brücke werden.