VfL knackt Vorjahres-Punktzahl: "Ein richtig gutes Gefühl"

Mit 2:1 setzte sich der VfL Osnabrück im letzten Heimspiel der Hinrunde gegen den SV Wehen Wiesbaden durch und hat damit schon jetzt so viele Zähler wie in der gesamten Vorsaison. Logisch, dass nach dem Spiel die gute Laune vorherrschte.

Alles top in Osnabrück – ab der 3. Minute

Selten hat man Daniel Thioune auf einer Pressekonferenz so zufrieden gesehen wie nach dem Spiel gegen den SV Wehen Wiesbaden: Der Trainer, der in der gesamten bisherigen Saison nur ein einziges Mal als Verlierer auf dem Podium saß, findet normalerweise immer noch den einen oder anderen Kritikpunkt. Doch im Vorfeld der anstehenden Weihnachtsfeier des VfL versprühte der Trainer gute Laune – und das aus gutem Grund: "37 Punkte, dafür haben wir letztes Jahr zwölf Monate gebraucht. Das ist erst mal ein richtig gutes Gefühl."

Dass der VfL Osnabrück bereits zu Weihnachten so viele Punkte gesammelt haben würde wie in der gesamten Vorsaison, damit hatte bei den Niedersachsen niemand gerechnet. Doch in Osnabrück herrscht eine neue Selbstverständlichkeit – und vor allem ein neues Selbstbewusstsein: Obwohl Manuel Schäffler schon in der ersten Minute, angeschossen von Ulrich Taffertshofer, den Führungstreffer für die Gäste erzielte, ließ sich der Tabellenführer nicht aus der Ruhe bringen: "Wieder gingen keine Köpfe runter, sie wollten diesen Tiefschlag verkraften", lobte der Trainer seine Mannschaft, die sich mit Geduld und Ballkontrolle wieder ins Spiel kämpfte: "Ab Minute drei haben sie richtig gut performt."

Eine verdrehte Partie

Dabei waren die Umstände keine einfachen. Nass und matschig war der Platz: "Unter anderen Bedingungen sind das zwei technisch sehr starke Mannschaften", sagte etwa Alexander Dercho, der nach langer Verletzungspause erstmals seit August wieder mitwirken durfte: "Aber bei so einem tiefen Platz war uns klar, dass das ein Arbeitssieg wird. Die linke Seite war teilweise überflutet." Darüber hinaus hatte der SV Wehen Wiesbaden bei der Platzwahl entschieden, dass die Osnabrücker auf der ungewohnten Seite des Stadions beginnen mussten: "Sie werden sich im Voraus gedacht haben, dass sie uns damit ein bisschen ärgern wollen", so Bashkim Renneke, der aber auch betone: "Ist wohl nach hinten losgegangen. Wir haben einfach die zweite Halbzeit in der ersten Halbzeit gespielt."

Mit Erfolg: Erst Marc Heider per Kopf (37.), dann Marcos Alvarez per, natürlich, direktem Freistoß (43.), drehten die Partie zu Gunsten der Hausherren: "Zwischendurch fühlte ich mich vom Eindruck her in die 70. Minute versetzt, als würden wir die letzten Minuten anrennen", befand auch Trainer Thioune: "Aber dann war erst Pause."

Loblied von Thioune

Doch auch in der zweiten Hälfte konnte sich Osnabrück auf seine Defensive verlassen – und Torhüter Nils Körber, der seine Mannschaft ein ums andere Mal im Spiel hielt: "Wir sind bekannt dafür, dass wir junge Torhüter ausbilden und schon sehr Gute hatten. Stand jetzt ist er sicher einer der besten Torhüter, die wir bisher hatten", lobte der Coach seinen Keeper, bevor er auch den Rest der Mannschaft hervorhob: "Die erste Halbzeit war aus meiner Sicht mit das Beste, was wir in dieser Saison gespielt haben", so Thioune.

"Kompliment an meine Mannschaft. In dem Wissen, dass die Saison noch sehr lang ist: Für den Weg, den sie bisher geht, da kann man schon sehr stolz drauf sein." Dieser Weg führt am nächsten Wochenende nach Unterhaching. Und auch da ist die Marschroute laut Bashkim Renneke klar: "Wir haben auswärts nicht ein Spiel verloren und genau so treten wir da auch auf."

   

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