VfL: Gewaltige Drucksituation vor Flutlichtspiel gegen Kiel

Mittlerweile haben sich beim VfL Osnabrück vier Niederlagen in Folge angehäuft. Ein ungewohntes und ziemlich unwohles Gefühl an der Bremer Brücke, obgleich ein Blick auf die Tabelle verrät: Nichts ist verloren. Schon ein Heimsieg gegen Holstein Kiel würde Lila-Weiß rehabilitieren und mitten ins Verfolgerfeld bringen. Dafür muss jedoch schleunigst das "Brücken-Feeling" zurückkehren.

Flutlichtstärke muss zurückkehren

Nicht wenige VfL-Fans rieben sich nach der Terminierung der ersten Rückrunden-Heimspiele bereits die Hände – drei Freitagabendspiele in Folge! Dreimal würde der "Flutlichtman" die Lichter anknipsen dürfen, dreimal würde der Mythos Bremer Brücke aufleben können. Was jedoch bisher folgte, ist Überraschung und Enttäuschung zugleich: Osnabrück um Trainer Joe Enochs konnte seine herausragende Heimbilanz am Lieblingstermin nicht ansatzweise bestätigen, sondern kassierte gegen die Kellerkinder Mainz 05 II sowie Werder Bremen II bittere Niederlagen. Da kann es einem fast schon etwas mulmig werden, wenn mit Holstein Kiel nun eines der individuell prominentesten Teams der 3. Liga zum dritten Abendspiel gastiert. Möge die altgediente Weisheit "Aller guten Dinge sind drei“ aus VfL-Sicht besser nicht aufgehen…

Enochs: "Wir müssen dieses Spiel gewinnen"

Enochs nimmt das Ganze bis dato pragmatisch. Gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung" erklärte vor dem Spiel gegen Kiel: "Natürlich ist die Situation für uns nicht einfach. Vier Niederlagen in Serie müssen bewältigt werden, die Mannschaft ist niedergeschmettert.“ Klingt nicht gerade nach den besten Voraussetzungen. Eine Ergebniskorrektur könnten Veränderungen verschiedener Natur herbeiführen, über die Enochs offen nachdenkt. "Ob unser Spielsystem, unsere Grundordnung oder das Personal, das aufläuft – wir überlegen, wo wir Veränderungen vornehmen können", gab der US-Amerikaner preis. Denn auch für ihn steht fest: "Wir müssen das Spiel gewinnen.“ Logisch, etwas Anderes kann den treuen, aber zunehmend nervösen Anhängern auch nicht angeboten werden. Es soll endlich wieder Ruhe einkehren in Niedersachsen. "Die psychische Belastung ist ziemlich groß“, stellt der Coach ehrlich fest, um seinem Team zeitgleich den Rücken zu stärken: "Die Mannschaft gibt mir keinen Anlass dazu, nun Angst zu besitzen. Wir müssen uns das Selbstvertrauen erarbeiten.“

Kiel will schwache Auswärtsbilanz korrigieren

Der kommende Gegner hat derweil ebenso gute Gründe, nicht punktlos von der Reise in den Süden Niedersachsens zurückzukehren. "Wir haben auswärts bisher so selten gewonnen, weil wir oft das Tor nicht gemacht haben“, erklärte KSV-Trainer Markus Anfang in einer Fragerunde der "Kieler Nachrichten" und führte aus: "Weil wir knappe Spiele nicht für uns entscheiden konnten. Vielleicht waren wir in den Situationen, in denen sich solche Partien entscheiden, noch nicht so weit. Das soll sich jetzt ändern.“ Eine kleine Kampfansage an den VfL, der nach der roten Karte vorerst auf Anthony Syhre verzichten muss. Für ihn dürfte Tobias Willers zurückkehren. Die Rückkehr von Christian Groß rückt derweil näher, in der anstehenden Englischen Woche muss er sich jedoch noch gedulden. Gleiches gilt nach wie vor für Halil Savran, der nach seiner Knorpelverletzung die gesamte Restsaison verpassen dürfte – ein schmerzlicher Ausfall für den VfL Osnabrück, den dieser bisher nicht adäquat ersetzen konnte.

   
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