VfL fiebert Pokalduell entgegen: "Schon lange darauf gefreut"
Trotz 87-minütiger Unterzahl in Saarbrücken konnte der VfL Osnabrück sein erstes Saisonspiel gewinnen. Weiter geht es für die Lila-Weißen im DFB-Pokal gegen Werder Bremen (Samstag, 15:30 Uhr) an der Bremer Brücke. Cheftrainer Daniel Scherning ist zuversichtlich, dass der VfL mit denselben Tugenden nicht chancenlos sein wird – zumal die "geile Stimmung von den Rängen" noch obendrauf kommen wird.
"Nochmal ein anderes Kaliber"
"DFB-Pokal, Bremer Brücke mit Fans. Das ist etwas, worauf wir uns schon lange gefreut haben", nahm VfL-Kapitän Marc Heider seinem Cheftrainer in der Presskonferenz vor dem Erstrunden-Match das Intro gekonnt vorweg. Daniel Scherning stimmte seinem verlängerten Arm zuversichtlich zu: "Die Vorfreude ist nicht weniger geworden." Zwei Wochen, nachdem die Osnabrücker eigentlich die Drittliga-Saison eröffnen sollten, geht es nun vor 4.800 Fans gegen den Bundesliga-Absteiger. In Saarbrücken bewiesen die Lila-Weißen, dass sie die Grundtugenden des Spiels auf den Punkt parat haben.
"Klar werden wir versuchen, dass wir länger im Elf-gegen-Elf bleiben", spielte Scherning auf den früheren Platzverweis gegen Omar Traoré an, der bereits nach 180 Sekunden ausgesprochen wurde. Jetzt kommt Werder Bremen. "Da erwartet uns nochmal ein anderes Kaliber, ein gefühlter Bundesligist", so Scherning. "Sie werden versuchen, dominant aufzutreten und uns im Ballbesitz zu kontrollieren. Darauf sind wir vorbereitet." Unter anderem werden wohl wieder Sven Köhler (nach Gehirnerschütterung) und Timo Beermann an Bord sein, die nach dem Saisonstart verletzungsbedingte Sorgen bereiteten. Ulrich Bapoh (muskuläre Probleme), Andrew Wooten (Innenbandriss) und Oliver Wähling (Kniebeschwerden) werden dagegen noch fehlen.
Scherning schwört Mannschaft und Fans ein
"Man hat gesehen, dass wir problemlos wechseln konnten", reagierte Scherning gelassen und verwies auf den Wechsel von Omar Traoré, der im Pokal spielberechtigt ist, zu Davide Itter. "Es war keine einfache Situation, so auf der Position zu funktionieren", erfüllte der Ersatzmann seinen Coach mit Zufriedenheit. Daher werden die Karten für die Aufstellung im Pokalspiel auch noch einmal neu gemischt. "Wir brauchen eine sehr, sehr gute Struktur in allen Spielphasen und in den Standards", forderte Scherning von seiner Elf. Denn nur dann könne der VfL "auch Phasen haben, in denen wir das Spiel auf unsere Art und Weise kontrollieren können".
Alles weitere überlasse man dem positiven Gefühl eines DFB-Pokalspiels. "Du kommst ins Stadion und siehst, dass alles grün ist, was jetzt von der Farbe nicht so cool ist, aber es ist ein Pokalspiel. Es ist ein Spiel, ein Moment. In einem Spiel kannst du als Mannschaft auch vieles vergessen lassen", schwor Scherning seine Mannschaft ein. Denn dann würde es auch zur "geilen Stimmung auf den Rängen" führen, die "uns tragen kann und uns auch helfen wird". Davon war auch Marc Heider überzeugt: "Mit dieser Mentalität und dem guten Zusammenspiel weiß man einfach, dass man hier schnell etwas entzünden kann. Dementsprechend brauchen wir unseren zwölften Mann."