VfL erwartet "mit die beste Mannschaft in Deutschland"
Highlight-Spiel für den VfL Osnabrück: Am Dienstagabend (20.45 Uhr) empfangen die Niedersachsen in der zweiten Runde des DFB-Pokals den Erstligisten SC Freiburg. Der Respekt ist natürlich groß, aber auch der Glaube an die Überraschung vorhanden.
"Brutal gute Mannschaft"
Wie die großen Spiele im Pokal funktionieren, weiß der VfL Osnabrück: Immer wieder hatte der Klub in der Vergangenheit für Überraschungen gesorgt, kam in der Saison 2009/2010 sogar ins Viertelfinale, ehe es ein 0:1 gegen den FC Schalke 04 gab. Am Dienstag soll auch der SC Freiburg in die Liste der besiegten Gegner eingetragen werden. Mit dem SV Werder Bremen wurde in der 1. Runde auch schon ein Zweitligist geschlagen (2:0). Doch im Gegensatz zu den kriselnden Bremern sind die Breisgauer als einziges Bundesliga-Team noch ungeschlagen, stehen auf Rang drei.
"Wenn man ihre Spiele sieht, muss man sagen, dass ihre Punkte und der Fakt, dass sie ungeschlagen sind, nicht von ungefähr kommen", sagte VfL-Coach Daniel Scherning und schwärmte: "Sie sind eine brutal gute Mannschaft mit viel Mentalität, viel Wille und viel Überzeugung." Mit dem SC käme "mit die beste Mannschaft in Deutschland zu uns. Darauf freuen wir uns". Doch bekanntermaßen muss das im Pokal nichts bedeuten: "Wir müssen uns 90 oder 120 Minuten mit ihnen messen, da ist alles möglich", so der 37-Jährige.
"Wollen die Zuschauer auf unsere Seite ziehen"
Damit die Überraschung gelingt, sei eine "absolute Top-Leistung nötig". Die Lila-Weißen hätten schon Chancen "in gewissen Phasen, in gewissen Räumen" ausgemacht. Dafür müssten sie "um jeden Zentimeter kämpfen, sprinten und pressen. Jeder muss das Maximum herausholen. Dann haben wir die Basis gelegt, um für einen Sieg infrage zu kommen". Auch das Publikum soll eine Rolle spielen. Rund 10.000 Tickets waren bis Montagabend verkauft. "Es wird ein anderes Spiel als in der Liga, Freiburg wird mehr Ballbesitz haben als die letzten Gegner", so Timo Beermann, der aber dennoch eine offensive Denkweise fordert: "Wir wollen aber trotzdem mutig sein, wollen die Zuschauer auf unsere Seite ziehen. Das geht nicht, wenn wir nur hinten stehen."
Dass sich defensive Stabilität und Offensivgefahr nicht gegenseitig ausschließen, zeigt der VfL in der Liga. Der Tabellenvierte kassierte in 13 Spielen erst elf Gegentreffer, unterstreicht so seine Ausgewogenheit auf dem Feld. Dabei helfen, die nächste Runde zu erreichen, kann auch wieder Sören Bertram. Der Offensivspieler ist nach seiner Knieverletzung wieder komplett fit und im Mannschaftstraining.