Verl in der Mini-Krise: "Werden gestärkt zurückkommen"

Das 0:3 beim FSV Zwickau am Freitagabend war die dritte Niederlage in den vergangenen vier Partien für den SC Verl. Es ist die schwächste Phase des Aufsteigers in dieser Saison. Warum Trainer Guerino Capretti dennoch etwas Positives aus der aktuellen Lage ziehen kann und wie die Beteiligten die Pleite erklären.

"Plan über den Haufen geworfen"

Nur 24 Sekunden hatte es gedauert, dann war der viel zitierte Matchplan von Guerino Capretti und dem SC Verl schon "über den Haufen geworfen", wie der 39-jährige Trainer bei "MagentaSport" erklärte. Einen langen Ball bekam der Aufsteiger nicht geklärt, der FSV Zwickau ging am Freitagabend somit sehr früh durch Nils Miatke in Führung. "Der schnelle Rückstand ist vor allem in einem Auswärtsspiel in Zwickau nicht förderlich", sagte Yannick Langesberg nach der 0:3-Pleite.

Dabei nutzten die Hausherren zur Führung ein probates und bei ihnen sehr bekanntes Muster. Einen weiten Ball sicherte Stürmer Ronny König, der Ball wurde auf die Außen gelegt und wieder in den Strafraum hineingespielt. "Wir haben die ganze Woche darüber geredet, dass Zwickau mit langen Bällen agiert", erklärte Capretti. "Wenn die kommen, wollen wir für Klarheit sorgen, wenn wir unorganisiert sind. Und in der Szene versuchen wir, den Ball im Spiel und den eigenen Reihen zu halten, was wir eigentlich nicht wollten", ärgerte sich der Deutsch-Italiener. Der FSV nutzte den Fehler eiskalt aus. "Dann wächst eine Mannschaft wie Zwickau über sich hinaus, verteidigt auch gut."

"Alle müssen so etwas durchmachen"

So sehr die Verler in der Folge auch versuchten, den Rückstand zu drehen – es wollte einfach nicht gelingen. "Wir haben probiert, es spielerisch zu lösen, wie wir es uns vorgenommen haben", so Langesberg. Doch die Westsachsen hätten "gut dagegengehalten und wir sind nicht in die gefährliche Zone kommen, um etwas zu reißen". Sein Coach konnte und wollte dem Team nicht den Willen absprechen: "Wir waren im torgefährlichen Raum, aber nicht zwingend genug", haderte Capretti. "Heute ist einfach ein gebrauchter Tag." Denn statt des Ausgleichs gab es noch die Gegentore zwei und drei.

Somit stand die zweite Niederlage in Folge zu Buch, nachdem es im Aufsteiger-Duell gegen den 1. FC Saarbrücken am vergangenen Wochenende eine 1:3-Pleite gegeben hatte. In den jüngsten vier Partien gab es nur drei Punkte. Es ist – vor allen für einen Liganeuling – Jammern auf hohem Niveau, aber die erfolgloseste Phase des Klubs in dieser Saison. Doch Capretti sieht auch das Positive. So eine Phase sei für jedes Team wichtig, um daran zu wachsen: "Alle Mannschaften müssen so etwas durchmachen, um aus ihren Fehlern zu lernen, um es dann besser zu machen." Und er ist sich sicher, dass seine Profis dies umsetzen werden, und "gestärkt daraus zurückkommen". Immerhin bleibt nicht viel Zeit zum Hadern. Bereits am Mittwoch steht ein Nachholspiel gegen die Zweite des FC Bayern München an.

   
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