Unschöne Szene nach Münster gegen Osnabrück

Um das Zünden von Pyrotechnik beim gestrigen Derby zwischen dem SC Preußen Münster und dem VfL Osnabrück zu verhindern, untersagte die Polizei im Vorfeld das Mitbringen sämtlicher Fahnen. Wie mit dem Anpfiff jedoch deutlich wurde, war es beiden Fanlagern gelungen, das Verbot zu umgehen. Zudem wurden in den Fanblöcken Rauchtöpfe und Bengalos gezündet. Bereits vor Spielbeginn hatten Anhänger beider Vereine auf dem Weg zum Stadion Böller geworfen und Bengalos entzündet. Dabei soll ein Polizist ein leichtes Knalltrauma erlitten haben. "Das sind ein paar Unverbesserliche am Werk, auch Böllerwürfe mussten wir registrieren“, so ein Sprecher der Polizei gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung". An der Hammer Straße randalierte eine Gruppe von Preußenfans in einer Gaststätte. Dabei gingen zahlreiche Gläser und eine Scheibe zu Bruch. Während des Spiels ging im Gästeblock ein Zaun, der Gästeblock und Spielfeld trennt, kaputt.

36 Strafverfahren wurden eingeleitet

Nach der Partie kam es nach Informationen der "Westfälischen Nachrichten" zu einer Schlägerei beider Fangruppen am Hauptbahnhof. Insgesamt nahm die Polizei zehn Personen aus beiden Lagern in Gewahrsam, die sich wegen Körperverletzung, Widerstand, Sachbeschädigung und Verstößen gegen das Vermummungsverbot zu verantworten haben. Zudem leiteten die Beamten 36 Strafverfahren unter anderem wegen Landfriedensbruch und Verstößen gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz und das Betäubungsmittelgesetz ein. "Derbys sind spannend, sehr unterhaltsam und manchmal auch hitzig. Das Fußballspiel findet immer noch auf dem Rasen statt, auch wenn einige der sogenannten Fans eher die Auseinandersetzung mit dem gegnerischen Lager jenseits des Spielbetriebs suchen", bilanziert Polizeidirektor Martin Mönnighoff.

FOTO: Flohre Fotografie

   

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