Uerdinger Aufholjagd gestoppt: "So hat man oben nichts zu suchen“

Müssen beim KFC Uerdingen die Pläne für den erträumten Aufstieg in die 2. Liga wieder in die Schublade wandern? Durch die siebte Heimniederlage mit 1:3 gegen den direkten Rivalen 1860 München ist die angestrebte Aufholjagd der Krefelder nach zuletzt schon holprigem Verlauf vorerst wieder zum Erliegen gekommen.

"So ein Spiel darf man nicht verlieren“

Die schlechter gewordene Ausgangsposition lag Trainer Stefan Krämer schwer im Magen. "Aus unserer Position haben wir natürlich mit einem Auge nach oben geschielt, aber dann darfst du so ein Spiel nicht verlieren, in dem du einen Konkurrenten nicht davonziehen lassen darfst. Wenn man das nicht schafft, hat man so oben auch nichts zu suchen“, konstatierte der Coach im "Telekom“-Interview spürbar enttäuscht.

Krämer begründete nach der ersten Niederlage seines Teams seit dem Re-Start seine sichtliche Ernüchterung aber vor allem mit Spielverlauf. Weil die Gastgeber die Führung durch das erste Tor des früheren Löwen-Stürmers Adriano Grimaldi seit über 14 Monaten (36.) durch viele Fehler noch aus der Hand gegeben und sich von den Bayern auskontern gelassen hatten, bezeichnete Uerdingens Trainer die Niederlage als "hausgemacht“.

Besonders ärgerte Krämer Münchens letztlich schon entscheidender Treffer zum 2:1. "Wir haben das Spiel auch noch nach dem 1:1, das auch schon ein Tor aus dem Nichts war und uns etwas durchgeschüttelt hat, voll im Griff, und ich war bis dahin mit unserer Leistung auch voll zufrieden. Doch dann holst du nach einem eigenen Freistoß 80 m vom eigenen Tor entfernt sieben Sekunden später den Ball aus dem eigenen Netz. Da ist entweder die Restverteidigung oder das Umschaltspiel schlecht“, kritisierte der 53-Jährige die gravierendsten Fehler seiner Mannschaft. Auf der Pressekonferenz setzte Krämer für die nächsten Spiele immerhin noch auf eine Trotzreaktion: "Wir machen weiter."

Grimaldi trotz beendeter Torflaute frustriert

Niedergeschlagenheit war auch Uerdingens Spieler aus dem Gesicht abzulesen. Grimaldi konnte sich denn auch mit dem Ende seiner langen Torflaute kaum über die ausgelassene Chance zum Sprung in höhere Tabellengefilde hinwegtrösten: "Es hat sich wie eine Befreiung angefühlt, aber noch lieber hätte ich nicht getroffen, wenn wir dafür gewonnen hätten“, sagte der Deutsch-Italiener nach dem unerfreulichen Wiedersehen mit seinem früheren Klub. Seine Suche nach den Gründen für den schweren Rückschlag blieb zunächst ergebnislos. "Dafür sind nur schwer Worte zu finden“, sagte der 29-Jährige konsterniert.

Zwar wollte Grimaldi die Aufstiegschancen seines Teams noch nicht endgültig abschreiben ("Keine Ahnung“), doch seine Hoffnung vor dem nächsten Spiel am Sonntag beim designierten Absteiger Carl Zeiss Jena hielt sich doch sehr in Grenzen: "Fakt ist, dass wir einen 'Big Point‘ hätten machen können. Wir können nur weiter auf eine Chance lauern.“

   

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