Enttäuschender Fan-Zuspruch: KFC verliert Stadtwette

Mit einer Stadtwette wollte der KFC Uerdingen am vergangenen Spieltag über 7.000 Zuschauer zum Spiel gegen Hansa Rostock nach Duisburg ins Stadion locken. Am Ende wurden es jedoch nur knapp 5.615 und das Ziel deutlich verfehlt. Der Verein macht dafür unter anderem die fremde Spielstätte verantwortlich, will in Zukunft aber weiter auf ähnliche Aktionen setzen und hofft auf die Rückrunde.  

Im Schnitt nur 4.000 Besucher

"Wetten dass…" hieß es am Samstag im Duisburger Stadion, denn der KFC Uerdingen hatte sich für das Heimspiel gegen Hansa Rostock eine Stadtwette einfallen lassen. Dabei wettete der Verein gegen Sponsoren, Unternehmen und Partner, dass man über 7.000 Zuschauer ins Stadion bekommen werde, bei einem Sieg hätten die anwesenden Fans attraktive Gewinne und Rabatte bei den Teilnehmern der Wette erhalten.

So einfallsreich die Idee auch war, am Ende fanden dennoch nur 5.614 Zuschauer den Weg nach Duisburg, 1.500 von ihnen brachte der Gast aus Rostock mit. Die Wette wurde somit verloren und der Zuschauerschnitt bleibt mit rund 4.000 Besuchern pro Spiel deutlich unter dem vor der Saison angepeilten Schnitt von 5.000 bis 7.000 Stadionbesuchern. Bereits zu Beginn der Saison hatte sich Uerdingens Investor Mikhail Ponomarev in einem Interview mit der "Rheinischen Post" darüber enttäuscht gezeigt.

Das Heimatgefühl fehlt

"Das liegt vor allem daran, dass wir nicht in unserem eigenen Stadion spielen können", macht KFC-Sprecher Jan Filipzik auf Anfrage von liga3-online.de insbesondere die fremde Spielstätte für den mauen Zuschauerschnitt verantwortlich. Weil die heimische Grotenburg als nicht drittligatauglich eingestuft wurde, musste der Verein in die Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena umziehen, das eigene Stadion wird derweil modernisiert und soll bis zum Sommer 2020 fertig werden. "Für unsere Fans ist das ein großer Unterschied, ob sie in ihrem Stadion auf ihrem Platz sitzen und in ihre Bratwurst beißen oder ob sie dafür in ein fremdes Stadion gehen müssen", so Filipzik, der auch die Stadionlage auf der anderen Rheinseite als einen psychologischen Grund sieht.

Zudem sei die Anreise ein weiterer Faktor. Zwar liegen beide Spielstätten nur knapp 30 Autominuten auseinander, dennoch könnten sich die Fans "nicht eben mal aufs Fahrrad schwingen" und müssten bei einer Anreise mit der Bahn auch mal längere Anfahrtszeiten in Kauf nehmen. Das sei gerade für Gelegenheitsfans eine Hürde, während die Schlachtenbummler, die den Verein schon in der fünften und sechsten Liga unterstützten auch weiterhin zahlreich kämen. Aber: "Das Gefühl von Heimat und Erlebnis können wir in Duisburg nicht in dem Maße bieten, wie in unserer Grotenburg."

Weitere Aktionen geplant

Dennoch hat der Verein weitere konkrete Aktionen wie die Stadtwette geplant und wirbt bis dahin noch mit einer vergünstigten Dauerkarte für die Rückrunde. Wenn es sportlich so weitergeht, so die Hoffnung des derzeitigen Tabellendritten, werden in den restlichen Heimspielen auch mehr Fans kommen, zumal sich die Uerdinger noch auf attraktive Gäste wie den 1. FC Kaiserslautern oder 1860 München freuen dürfen. Bisher hat sich überaus erfolgreiche Saison des KFC allerdings noch nicht in den Zuschauerzahlen bemerkbar gemacht.

   

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