Überraschung der Hinrunde: SpVgg Unterhaching

Bevor das Jahr 2012 in diesen Tagen so langsam aber sicher zu Ende geht, möchte liga3-online.de noch einmal auf die bewegenden Momente der Hinrunde zurückblicken. Während die Leser in den letzten Tagen in einer Abstimmung den "Hoffnungsträger der Hinrunde" wählten, schaut sich liga3-online.de heute die Überraschung der Hinrunde an. Während wir bei vielen Themen oft leidenschaftlich diskutieren, waren wir uns dieses Mal schnell einig. Die Überraschung der Hinrunde ist ohne Zweifel die SpVgg Unterhaching. Mit nur einem Etat von 800.000 Euro gingen die Münchener Vorstädter in die neue Saison. Diese Summe wendet so manch ein Bundesligist für nur einen einzigen Spieler auf.

Nur vier Niederlagen in 21 Spielen

Aufgrund einer radikalen Sparpolitik wurden viele Spieler verkauft und junge, hoffnungsvolle Talente verpflichtet. Mit einer Mannschaft, die eher einem U23-Team eines Bundesligisten glich, ging die SpVgg Unterhaching als Abstiegskandidat in die Saison. Was das Trainerteam aus Claus Schromm und Manuel Baum aus der unerfahrenen Mannschaft dann machte, glich einem Wunder. Mit berauschendem Fußball, wie beispielsweise beim 4:1 gegen Heidenheim oder beim 4:3 gegen Dortmund II, spielte sich das junge Teams zeitweise sogar an die Tabellenspitze der 3. Liga. Nach den nun 21 absolvierten Spielen belegt die SpVgg den fünften Tabellenplatz. Elf Mal gingen sie als Sieger vom Platz, sechs Spiele endeten Unentschieden und nur vier Niederlagen stehen auf dem Konto. Mit einer derartigen Leistung hätte vor der Saison wohl niemand gerechnet.

"Der Aufstieg ist überhaupt kein Thema bei uns"

Über die Gründe der Erfolgsserie sprach Stürmer Florian Niederlechner am Wochenende mit liga3-online.de: "Das Selbstvertrauen ist natürlich enorm wichtig. Wir haben ja gleich in den ersten Spielen losgelegt wie die Feuerwehr. Außerdem spielen die Trainer eine große Rolle. Sie geben uns vor jedem Spiel einen Plan und stellen uns optimal auf jeden Gegner ein. Unser Ziel ist es, über unsere spielerische Qualität und die physische Stärke zum Erfolg zu kommen." Über einen Aufstieg in die 2. Bundesliga denkt der Top-Torschütze der Spielvereinigung aber nicht nach: " Der Aufstieg ist überhaupt kein Thema bei uns. Wir wollen so schnell wie möglich 45 Punkte holen und dann schauen wir weiter. Man muss da ehrlich sein: Wenn man sieht, was Konkurrenten wie Karlsruhe, oder auch Münster und Heidenheim für finanzielle Mittel haben. Da brauchen wir in Unterhaching nicht vom Aufstieg zu reden."

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