Türkgücü München: Neuzugänge vorerst kein Thema

Nach dem Paukenschlag durch den Ausstieg von Investor Hasan Kivran ist es um Türkgücü München in den letzten Tagen ruhig geworden. Die Suche nach einem neuen Investor läuft, Wasserstandsmeldungen gibt der Verein nicht ab. Daher rückt nun vorerst das Sportliche wieder in den Vordergrund. Klar ist: Neuzugänge sind derzeit kein Thema. 

Abgänge? "Führen natürlich Gespräche"

Gerade mal drei Punkte fehlen dem Aufsteiger zum Relegationsplatz, zudem hat Türkgücü noch ein Nachholspiel in der Hinterhand. Um die Chancen auf den direkten Durchmarsch in die 2. Bundesliga zu erhöhen, hätte der Klub im Winter womöglich noch einmal personell nachgelegt. Doch da finanzielle Zukunft nach dem Ausstieg von Kivran mehr als ungewiss ist, sind vorerst keine Neuzugänge geplant. "Wir werden mit dem Kader arbeiten, der uns zur Verfügung steht“, sagt Sportchef Roman Plesche gegenüber dem "Merkur". Gut möglich aber, dass Akteure abgegeben werden. Schließlich umfasst das Aufgebot 33 Spieler, zahlreiche Akteure kamen nur bedingt oder gar nicht zum Einsatz. "Wir führen natürlich Gespräche", sagt Plesche, nachdem am Sonntag erstmals in diesem Jahr trainiert wurde.

Wie es finanziell weitergeht, ist nach wie vor offen. Klar ist nur: Bis zum 21. Januar muss Türkgücü dem DFB nachweisen, dass die Liquidität für den Rest der Saison ausreicht. Findet Türkgücü bis dahin keinen neuen Geldgeber, droht die Insolvenz und möglicherweise sogar die Einstellung des Spielbetriebs. Erste Gespräche mit potenziellen Investoren wurden bereits geführt, näheres ist bislang aber nicht bekannt. Einfach gestalten sich die Verhandlungen ohnehin nicht. Zum einen hat die Corona-Pandemie Spuren hinterlassen, zum anderen kalkuliert Türkgücü bis zum Saisonende ein Minus von vier Millionen Euro ein. Ein neuer Investor müsste somit zunächst Löcher stopfen.

6.500 Geistertickets verkauft

Um den Verlust zumindest etwas abzufedern, verkauft der Klub seit knapp einer Woche Geistertickets für das Heimspiel gegen Dynamo Dresden am Montag in einer Woche. 6.500 virtuelle Karten zum Preis von 5 bis 50 Euro sind bereits verkauft. Auch für die Dynamo-Fans bietet der Klub Auswärtstickets zum Preis von 5 Euro an. Der Clou: Für jedes 20. verkaufte Auswärtsticket kann ein Fanbanner bei der Partie im Stadion aufgehangen werden. "Wir hoffen, mit dieser Aktion selbst in Zeiten, in denen keine Fans in den Stadien erlaubt sind, ein möglichst vielfältiges und buntes Fußballfest veranstalten zu können", schreibt der Klub auf seiner Homepage.

Derweil wurde ein für Mittwoch geplantes Testspiel gegen Regionalligist SSV Ulm nach Angaben des Vereins aufgrund der Witterungsbedingungen abgesagt, sodass Türkgücü ohne Testspiel in die restliche Saison gehen wird.

Weiterlesen: Türkgücü München vor dem Aus? Fragen und Antworten

   

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