"Trügerischer Tabellenplatz": Enochs mahnt zur Wachsamkeit

Der FSV Zwickau ließ in Mannheim einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt aus, weil der Elf von Joe Enochs die Genauigkeit im Abschluss fehlte. Gleich zweimal stand den Schwänen das Aluminium im Weg. Der US-Amerikaner warnte danach, dass die Situation der Zwickauer momentan trügerisch ist.

Jensen und Lokotsch ans Gebälk

Fünfmal in Folge ging der FSV nicht mehr als Verlierer vom Platz, in Mannheim war es schließlich wieder soweit. Das hatte unmittelbare Auswirkungen auf die Tabelle, denn Zwickau rutschte prompt wieder ab – allerdings nur auf den neunten Tabellenplatz. Der Vorsprung zur Abstiegszone beträgt weiterhin komfortable sieben Zähler, doch für Joe Enochs war das Abstiegsrennen nach der elften Saisonniederlage noch lange nicht vorbei, wie er gegenüber "MagentaSport" verdeutlichte: "Wenn wir glauben, dass wir schon irgendetwas erreicht haben, dann täuschen wir uns. Das ist ein trügerischer Tabellenplatz. Wir brauchen noch Punkte."

Wer wüsste das besser, als der Coach, der in der Vorsaison aufgrund eines einzelnen Tores den Klassenerhalt feierte? In Mannheim verpassten die Schwäne jedenfalls eine gute Möglichkeit, um den nächsten Schritt zu machen. "Wir waren ein bisschen besser im Spiel, aber nur ungefähr bis zur 20. Spielminute. Ab dann übernahm Mannheim", sah Enochs einen Spielverlauf, der die Schwäne nicht unbedingt begünstigte. Hinzu kam riesiges Pech mit dem Aluminium. Erst zielte zwar Jesper Verlaat auf der Gegenseite zu ungenau (42.), doch dann trafen Leon Jensen und Lars Lokotsch in derselben Situation der Schlussphase erst Pfosten und dann Latte (77.). Am Ende blieb es somit bei einem goldenen Treffer auf Mannheimer Seite.

"Wir waren am Drücker"

"Man hat gemerkt, dass Mannheim die drei Punkte in dieser Phase sehr, sehr wollte", bedachte Enochs die viermonatige Durststrecke im eigenen Stadion, welche der SV Waldhof zuletzt hinter sich gebracht hatte. Daher musste auch der US-Amerikaner eingestehen: "Vielleicht wollten sie es ein klein bisschen mehr, als wir. Leider." Die bislang so erfolgreiche Rückrunde mit 18 Punkten für die Schwäne erhielt somit einen kleinen Dämpfer, den Enochs realistisch in die Gegebenheiten der Liga einordnen wollte: "Wir wollten dem Spiel unseren Stempel mit unseren Tugenden aufdrücken. Das ist uns nur 40 Minuten gelungen."

Viel Zeit zum Kopfzerbrechen hat der FSV derweil nicht, denn schon am Mittwoch werden die Schwäne nicht unweit von Mannheim in Rheinland-Pfalz erwartet. Dann empfängt der 1. FC Kaiserslautern die Elf von Joe Enochs, die erneut einen großen Schritt gegen einen Abstiegskonkurrenten machen kann. Mut macht dem Coach – neben der Erfolgsserie mit kleinen Dellen – vor allem die Reaktion seiner Mannschaft unmittelbar in Mannheim. "Nach dem Gegentor haben wir ein sehr offenes Spiel gesehen, wo wir am Drücker waren", konnte der US-Amerikaner die fußballerische Qualität seines Teams wahrnehmen – welches mit ein bisschen Spielglück wohl dieses Jahr nicht auf ein einzelnes Tor angewiesen sein wird.

   
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