Trotz Weigl-Millionen: 1860 plant wohl ohne Wintertransfers

Was passiert mit den Weigl-Millionen? 1860-Sportgeschäftsführer Günther Gorenzel will das Geld jedenfalls nicht in Wintertransfers stecken. Stattdessen ist der unverhoffte Geldsegen fest in das Budget der kommenden Jahre eingeplant. Derweil soll Efkan Bekiroglu im Fokus eines türkischen Erstligisten stehen.

Etat für nächstes Jahr geplant

Mit einem Budget von drei Millionen Euro liegt der TSV 1860 München aktuell über dem, was die Verantwortlichen vor der Saison kalkuliert hatten: Angesetzt waren 2,4 Millionen Euro. Anhand dieser Zahlen lässt sich bereits leicht ablesen, dass die unverhofften Zusatzeinnahmen durch den Weigl-Transfer keine großen Sprünge in der Kaderverbesserung versprechen – die 1,4 Millionen Euro werden stattdessen in den Etat für die kommenden Jahre angelegt. "Das neue Jahr hat aus kaufmännischer Sicht gut begonnen", wird Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel bei "dieblaue24" zitiert. "Wir haben mit Michael Scharold, unserem kaufmännischen Geschäftsführer, die Etats geplant."

In den kommenden Tagen sollen die Gesellschafter den Entwurf diskutieren und absegnen. Im nächsten Sommer sollen die Handlungsmöglichkeiten des TSV 1860 dann leichter von der Hand gehen, als es vor dieser Saison war. "Fakt ist, dass ich in meinem Sportetat von Planungen ausgehen kann, das uns gewisse Handlungsmöglichkeiten in den nächsten Wochen und Monaten zur Verfügung stellt", bestätigt Gorenzel den Gedankengang, dass die Weigl-Millionen für die Zukunft angelegt werden sollen. Zumal im Sommer gleich 23 (!) Verträge auslaufen – darunter die von Stammkeeper Marco Hiller, Kapitän Felix Weber, Efkan Bekiroglu, Tim Rieder (ausgeliehen vom FC Augsburg) und Sascha Mölders. Der Stürmer hatte jedoch bereits vor einiger Zeit angekündigt, seine Profikarriere beenden zu wollen.

Bekiroglu in die Türkei?

Gleichzeitig bedeutet die Planung mit dem Weigl-Geld aber auch, dass die Münchener Löwen wohl auf Wintertransfers verzichten werden. "Aus meiner Sicht macht es im Winter nur Sinn, Verpflichtungen vorzunehmen, wenn du eine Kurskorrektur vornehmen musst", erklärt der 1860-Sportgeschäftsführer und betont: "Das haben wir schon im Dezember gesagt, dass wir diese Notwendigkeit nicht sehen." Wichtig sei dem 48-Jährigen außerdem, dass der bestehende Teamgeist nicht zerrüttet wird: "Es geht nur gemeinsam. Wenn alle in eine Richtung denken, dann haben wir eine sehr, sehr gute Zukunft vor uns."

Ob Efkan Bekiroglu dieser Zukunft angehören wird, ist nach aktuellem Stand offen. Vor Monaten lehnte der zentrale Mittelfeldspieler ein Vertragsangebot zur Verlängerung ab. Denkbar ist ein Verbleib jedoch weiterhin. "Die Chance gibt es absolut. Wir müssen schauen. Die Gespräche laufen jetzt", erklärte der 24-Jährige gegenüber "dieblaue24". Nach deren Informationen steht Bekiroglu aber auch mit einem türkischen Erstligisten in Verbindung – und wäre nicht der erste Spieler mit türkischen Wurzeln, der dort einen erfolgreichen Weg bestreiten könnte.

   
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