Trotz langer Unterzahl: Dresden erkämpft Sieg in Kaiserslautern

Vor immerhin 4.150 Zuschauern (4.985 waren zugelassen) haben der 1. FC Kaiserslautern und Dynamo Dresden am Freitagabend die 13. Saison der 3. Liga eröffnet. Mit dem besseren Ausgang für den Absteiger. Das frühe 1:0 durch Gäste-Kapitän Mai konnten die Roten Teufel trotz einer zweiten Halbzeit in Überzahl nicht mehr ausgleichen und starten somit mit einer Niederlage in ihre dritte Drittliga-Saison.    

Mai schießt das erste Tor

Mit dem 1. FC Kaiserslautern und Dynamo Dresden trafen am ersten Spieltag zwei Mannschaften aufeinander, die in der Vorwoche im DFB-Pokal positiv zu überraschen wussten. Während die Roten Teufel dem Zweitligisten Jahn Regensburg nach starker Leistung erst im Elfmeterschießen unterlagen, gelang den Sachsen sogar ein bemerkenswerter 4:1-Sieg gegen den Hamburger SV. Natürlich sahen beide Trainer nach diesen Auftritten keinen Anlass, groß zu wechseln und traten mit jeweils einer Ausnahme beinahe mit einer identischen Startelf an. Bei Kaiserslautern fehlte nur der mit muskulären Problemen verhinderte Es-Dresdner Röser und wurde durch Neuzugang Pourié ersetzt, während die Sachsen auf den ehemaligen Lauterer Löwe (gesperrt) verzichten mussten und dafür mit Maier starteten. 

Der Zweitliga-Absteiger, bei dem mit Torhüter Broll nur ein Spieler aus der vergangenen Saison auf dem Platz stand, erwischte nach einer anfänglichen Phase des vorsichtigen Abtastens schließlich einen Start nach Maß. Einen Eckball von Weihrauch lenkte Kraus per Oberschenkel auf das eigene Tor und zwang seinen Keeper Spahic somit zu einer Glanzparade, bevor Mai per Kopf zur Stelle war und doch noch auf 1:0 für die Gäste stellte (18.). Beinahe im direkten Gegenzug besaßen die Roten Teufel zwar die große Möglichkeit zum Ausgleich, Broll lenkte den Abschluss von Pourié aber noch mit einem guten Reflex über die Latte (20.).

Obwohl auch der nächste gute Abschluss der Partie – ein Distanzschuss von Zuck (32.) – den Hausherren gehörte, machten die Gäste den reiferen Eindruck und bekamen das Spiel immer besser unter Kontrolle. Ein unnötiges Handspiel von Dynamos Mittelfeldspieler Will kurz vor dem Pausenpfiff sollte die Vorzeichen für den zweiten Durchgang aber noch einmal ändern. Der 21-jährige Neuzugang aus der zweiten Mannschaft des FC Bayern München hatte zuvor bereits die gelbe Karte gesehen und wurde nach seiner Regelwidrigkeit knapp vor dem eigenen Strafraum mit der Ampelkarte vom Platz gestellt (43.). Den anschließenden Freistoß brachte Ciftci mit einem strammen Flachschuss unter der Mauer durch auf das Tor, fand aber in dem blitzschnell abgetauchten Broll seinen Meister (44.). 

Dynamo bringt Sieg über die Zeit

Mit Wiederbeginn sorgte wieder eine Ecke der Gäste für Gefahr vor dem Lauterer Kasten. Knippig kam zu einem wuchtigen Kopfball und scheiterte nur an Schad, der auf der Linie stehend klärte (50.). Dresden lief trotz Unterzahl zunächst weiter mutig an, während Kaiserslautern im Spiel nach vorne noch die Ideen fehlten. Erst nach 64 Minuten zwang Rieder Broll mit einem Distanzschuss mal wieder zu einer Parade.

Trainer Boris Schommers reagierte, brachte nach Skarlatidis (für Zuck) auch noch den aus Paderborn gekommenen Ritter für Bachmann (65.) und hoffte damit auf weitere Impulse für das Offensivspiel. Tatsächlich verlagerte sich das Spielgeschehen nun auch immer weiter in die Dresdner Hälfte, zwingend zum Abschluss kamen die Hausherrenr aber nicht mehr, da sich die Gäste in jeden Zweikampf warfen und auch immer wieder kleinere Entlastungsangriffe kreieren konnten.

Und so brachte Dresden das 1:0 schließlich über die Zeit und und feiert einen Auswärtssieg zum Auftakt, während Kaiserslautern nach dem knappen Aus im DFB-Pokal trotz langer Überzahl einen weiteren Rückschlag verkraften muss. Für die Lautrer geht es am kommenden Sonntag (14 Uhr) auswärts beim Aufsteiger Türkgücü München weiter, für Dresden steht am gleichen Tag (13 Uhr) dagegen das erste Heimspiel (gegen Waldhof Mannheim) auf dem Programm. 

   
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