Trotz Pleite: Meyer mit "Riesen-Kompliment" für den HFC

Einsatz und Wille waren da, doch letztlich gab es für den Rumpfkader des Halleschen FC keine Punkte. Mit 1:2 unterlagen die Gäste am Samstag beim 1. FC Saarbrücken. Dennoch war Trainer André Meyer mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden, musste die Saalestädter doch auf zwölf Profis verzichten. 

"Denen alles abverlangt"

"Enttäuschung" war es, die André Meyer nach dem Spiel vorrangig verspürt hatte. "Aber nicht wegen der Leistung", betonte der 38-Jährige bei "MagentaSport". Der Grund war die ausgebliebene Belohnung für den Aufwand, den das Team betrieben hatte. "Riesen-Kompliment, so einen Fight abzuliefern", lobte der Coach seine Rumpftruppe, die nach einer gelb-roten Karte gegen Niklas Landgraf ab der 72. Minute sogar noch in Unterzahl agieren musste. "Wenn man sieht, wie die Saarbrücker zusammensacken und durchschnaufen, sieht man, dass wir denen alles abverlangt haben."

Aufgrund von Corona-Quarantänen, Verletzungen und einer Sperre mussten die Saalestädter auf zwölf Spieler verzichten. Dementsprechend fehlte dem Kader im Saarland die qualitative Breite. Spieler wie Fynn Otto (20), Elias Löder (21) und Kebba Badjie (22) kamen zu ihren ersten Startelf-Einsätzen. "Die Zielstrebigkeit hat uns nach von gefehlt", musste Meyer auf der Pressekonferenz kritisch anmerken. "Aber die Jungs haben in der Form noch nie zusammengespielt, da fehlten die Automatismen", nahm er die Spieler sogleich in Schutz.

"Das kann man besser verteidigen"

Der Coach fand zwar auch positive Ansätze in der Anfangsphase, dennoch lag der HFC nach einem Treffer des Ex-Hallensers Lukas Boeder (22.) und von Julian Günther-Schmidt nach 26 Minuten mit 0:2 hinten. "Das erstes Tor fiel nach einer Ecke. Das ist in so einer Phase schwer zu verkraften, dann bekommst du gleich das zweite. Das kann man besser verteidigen. Es sind individuelle Sachen, die nicht gepasst haben." Doch die Gäste fielen nicht auseinander und gingen auch dank des nötigen Glücks ohne weiteren Gegentreffer in die Halbzeitpause.

"Wir wollten in der zweiten Halbzeit auf das 2:1 gehen, das hat man den Jungs auch angemerkt. Sie waren einen Ticken mutiger", so Meyer. Den Lohn gab es nach 64 Minuten. Eine Flanke von Niklas Kreuzer verwertete Elias Huth mit dem Kopf zum Anschluss. Es war der fünfte Treffer des 25-Jährigen in seinem zehnten Einsatz für Halle. "Er fühlt sich glaube ganz wohl innerhalb der Mannschaft und hat Wertschätzung. Die Jungs wissen, wie sie mit ihm umgehen müssen", fand Meyer eine Erklärung, wieso der Angreifer so gut bei den Rot-Weißen funktioniert. "Unsere Spielweise passt zu ihm, sie ist sehr flexibel. Er hat wie jeder andere Spieler vollstes Vertrauen. Das sieht man in der Einsatzbereitschaft."

Pause zum richtigen Zeitpunkt

Doch trotz der wieder aufkeimenden Hoffnung beim HFC reichte es letztlich nicht mehr, um noch einen Punkt einzufahren. "Wir sind immer noch in der Entwicklung. Das ist ein klassischer Prozess, den wir gehen." Doch der Fußballlehrer ist sich sicher: "Wir werden auch wieder zukünftig den Erfolg haben, den wir uns vorstellen." Zumal der Klub noch acht Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz hat, aktuell nicht in allzu großen Sorgen steckt. Und auch die Länderspielpause kommt der Mannschaft sehr gelegen, können sich die aktuell in Quarantäne und angeschlagenen Spieler weiter erholen und beim Heimspiel gegen den VfL Osnabrück am 2. April wieder mitwirken.

   

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