Trotz Platz 5: Köllner scheut den Blick nach oben

Unermüdlich setzt der TSV 1860 München seinen Erfolgszug fort und konnte auch beim Auswärtsspiel in Jena wieder alle Punkte mitnehmen. Doch auch wenn die Löwen mittlerweile seit 14 Partien ungeschlagen und Fünfter sind, scheut Trainer Michael Köllner nach wie vor den Blick nach oben.

Köllner erfüllt Erwartungen

Vor dem Spiel beim Tabellenletzten hatte Köllner davor gewarnt, dass jeder einen hohen Sieg der Löwen erwarten würden. Der Druck lastete somit auf den Schultern der elf Akteure, die auf dem Ernst-Abbe-Sportfeld aber genau das erfüllten: Ein 3:0-Sieg für den bayrischen Landeshauptstadtklub. "Was wir uns vor dem Spiel vorgenommen hatten, konnten wir heute umsetzten: Konzentriert ins Spiel starten, drei Punkte mitnehmen und zu Null spielen. Das ist aufgegangen!", konnte sich daher auch Köllner am Ende der Partie freuen.

Die Münchener hielten an ihrem Spielkonzept fest, erzielten schnell das zweite Tor und machten mit dem dritten Treffer alles klar. "Die Vorentscheidung hätte schon früher fallen können. Das ist uns dann zum Glück nach der Halbzeit gelungen, wo wir uns dann auch wieder defensiv besser sortiert hatten", sah der Übungsleiter der Löwen trotzdem noch Aspekte in der Partie, die es in den kommenden Wochen zu verbessern gilt. Denn das Ziel der Sechziger ist immer noch klar der Klassenerhalt: "Wir werden alles dafür tun, um möglichst schnell die 48 Punkte zu erreichen."

"Hätte nochmal eklig werden können"

Eine sichere Bank war beim Auswärtserfolg auch Daniel Wein, der für den gelb-gesperrten Dennis Erdmann in die Startelf rückte. "Ich wurde als Innenverteidiger ausgebildet, auch wenn ich meine Position im Mittelfeld sehe. Zweikampfstark bin ich eh. Das passt für mich", freute sich der 26-Jährige über seinen ersten Startelfeinsatz nach zwei Spielen, in denen er verletzungsbedingt aussetzen musste. Auch der Rückkehrer sah Verbesserungspotential: "Wir haben den Faden verloren, ein paar Chancen zugelassen, bei denen Marco Hiller überragend hält. Wäre Jena der Anschlusstreffer gelungen, hätte es nochmals eklig werden können."

Wurde es aber nicht, weil die Sechziger in ihrer derzeitigen Form den Deckel souverän draufmachten. "Ich schaue nach jedem Spieltag drauf, aber nicht nur nach vorne, sondern auch nach hinten. Wir haben jetzt 42 Punkte", ließ Wein einblicken, dass die Tabelle bei der Mannschaft durchaus eine Rolle spielt – mit der nötigen Sorgfalt. Und auch mit der entsprechenden Kursänderung im Hinterkopf: "Um sicher in der Klasse zu bleiben, fehlen uns noch sechs. Wenn wir 48 Punkte haben, dann können wir nach oben schauen!" Dabei bietet sich der Blick bereits jetzt an, schließlich liegen die Löwen als Fünfter nur noch zwei Punkte hinter den Plätzen zwei und drei. Bei einem Sieg gegen Tabellenführer Duisburg winkt am kommenden Samstag erstmals in dieser Saison ein Spitzenplatz – spätestens dann dürfte auch Köllner etwas offensiver werden.

   

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