Trotz Platz 16: Kallnik sieht "Tendenz in die richtige Richtung"

Schon seit acht Spielen wartet der 1. FC Magdeburg auf einen Sieg, in der Tabelle rangiert der Zweitliga-Absteiger nur noch einen Punkt vor den Abstiegsplätzen. Auch, weil der FCM unter Trainer Claus-Dieter Wollitz noch nicht gewinnen konnte. Geschäftsführer Mario Kallnik sieht dennoch eine "Tendenz in die richtige Richtung".

"Konstellation ist sehr ernst"

Als der FCM Ende November einen Last-Minute-Sieg in Großaspach feierte, stand der Club auf Tabellenplatz sechs und lag nur noch fünf Punkte hinter Rang drei. Zur roten Zone am unteren Ende der Tabelle hatten die Elbstädter zehn Zähler Vorsprung. Doch weil seitdem kein Sieg mehr hinzukam, schmolz der Abstand nach unten um neun Zähler sodass der 1. FC Magdeburg nun unmittelbar vor den Abstiegsrängen rangiert.

"Die Konstellation ist sehr ernst. Das ist allen Verantwortlichen und hoffentlich auch den Spielern bewusst", betont Kallnik in der "Bild"-Zeitung. "Die Gefahr, dass wir in akute Abstiegssorgen geraten könnten, haben wir Ende des Jahres 2019 bereits erkannt und gehandelt." Damit spielt der FCM-Geschäftsführer auf den Trainerwechsel kurz vor Weihnachten an, als Stefan Krämer gehen musste. Seinerzeit sprach der FCM allerdings noch davon, die "Entwicklungsziele" gefährdet zu sehen – gemeint war der anvisierte Aufstieg in absehbarer Zukunft.

Spitze gegen Krämer

Doch dass die Elbstädter nun gegen den Abstieg kämpfen, lastet Kallnik in gewisser Weise auch Krämer an, wie er durch die Blume erklärt: "Anhand des kollegialen Führungsstils und der ungleich ausgeprägten Fehlerkultur wurde leider innerhalb der Mannschaft Desorientierung geschaffen." Es habe sich "keine ernsthafte mannschaftliche Geschlossenheit entwickeln" können. Diese sei jedoch die "Basis für die Ausschöpfung des individuellen Leistungsvermögens", so Kallnik. Daher habe sich der FCM für einen Trainer entschieden, "welcher mit der gesamten Mannschaft arbeiten will und den ganzheitlichen Ansatz pflegt".

Problem: Bisher ist Magdeburg unter Wollitz noch sieglos. Dennoch ist Kallnik weiterhin vom emotionalen Coach überzeugt: "Claus-Dieter Wollitz zeigt die Probleme deutlich und transparent allen Spielern gegenüber auf und gibt Lösungsmöglichkeiten für den gemeinsamen Erfolg vor. Auch wenn die Ergebnisse noch nicht stimmen, sehe ich eine Tendenz in die richtige Richtung unter Cheftrainer Wollitz." Ein Sieg im Heimspiel gegen Schlusslicht Carl Zeiss Jena am Samstag ist nun allerdings Pflicht – sonst droht das Abrutschen auf einen Abstiegsplatz. Kallnik zeigt sich aber von der "tatsächlichen Leistungsfähigkeit der Mannschaft und somit auch vom Ligaverbleib überzeugt".

   

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