Trotz 1:2 zum Auftakt: Janßen bleibt "totaler Überzeugung" treu
Zum Auftakt schlug sich Viktoria Köln achtbar gegen Dynamo Dresden, das als Top-Favorit in die diesjährige Saison startet. Cheftrainer Olaf Janßen war stolz und zufrieden mit seiner Mannschaft – und schon am 1. Spieltag vom Klassenerhalt der Domstädter überzeugt. Eine 1:2-Niederlage gab es trotzdem.
"Es war keine verdiente Niederlage"
Der Stolz von Olaf Janßen auf seine Mannschaft, er scheint an vielen Tagen schier grenzenlos zu sein. So auch wieder nach der 1:2-Niederlage zum Auftakt gegen Dynamo Dresden. "Vor sieben Wochen hätte niemand gedacht, dass wir unter den Umständen, die wir haben, so ein erstes Saisonspiel machen", erklärte der 57-Jährige bei "MagentaSport". Von der "totalen Überzeugung" war direkt die Rede. "Es war keine verdiente Niederlage. Dresden hatte in der ersten Halbzeit keine Torchancen, wir dafür zwei, drei Stück. Ein Unentschieden wäre doch eher gerecht gewesen", so Janßen.
Fakt ist, dass der Aufstiegsfavorit schon am 1. Spieltag im Stile einer Spitzenmannschaft den Erfolg am Höhenberg einfuhr. Ja, obwohl die Viktoria in der Sommerpause etwa acht Stammspieler abgeben musste, konnten die Kölner gut mithalten. Abgesehen vom Anschlusstreffer in der 82. Spielminute fehlte allerdings das Zählbare. Janßen blieb seiner Analyse treu: "Ich bin extrem zufrieden, wenn man bedenkt, wo wir hergekommen sind. Bei dem, was uns zugetraut wird und was nicht. Insgesamt bin ich sehr stolz auf die Leistung der Mannschaft, wie überzeugt wir waren."
Art und Weise des Gegentors entscheidend
Insgesamt sechs Neulinge kamen zum Einsatz, darunter Torwart Dudu und Abwehr-Allrounder Enrique Lofolomo. In Kombination unterlief beiden Akteuren die unglückliche Aktion des Spiels, die zur Führung der Dresdner führte – und das Spiel der Kölner insgesamt etwas kippen ließ. "Das war der entscheidende Punkt, dass wir das 0:1 direkt in der 46. Spielminute auf diese Art und Weise kassieren. Dieser Rückpass tat 'Lofo' weh, er tat den Mitspielern extrem weh. Das hat auch was mit uns gemacht, was mehr als verständlich ist", behielt Janßen das Menschliche im Blick.
Was war passiert? Ein hoher Rückpass von Lofolomo geriet zu kurz, sodass Dudu im eigenen Strafraum nur noch per Foul eingreifen konnte. "Ja, ich habe ihn klar berührt", redete der Viktoria-Keeper nicht drumherum. "Da muss ich vielleicht etwas langsamer herauskommen, vielleicht etwas abwartender spielen." Dinge, die auch Janßen seiner Mannschaft mit auf den Weg geben wird. Denn von der Art und Weise ließ der Cheftrainer – wie es seinem bekannten Naturell entspricht – keine Zweifel aufkommen: "Wir sind auf einem guten Weg. Er wird sehr steinig und lang, das wissen wir auch. Ein Pünktchen hätten wir gerne mitgenommen, aber so ist es." Die nächste Chance erhält die Viktoria im Auswärtsspiel bei Waldhof Mannheim.