Transferpoker beim VfL: Offensive Außenbahnspieler gesucht

Insgesamt hat der VfL Osnabrück nach dem Abstieg schon neun externe Neuzugänge vorgestellt – plus Sportdirektor. Seit 21 Tagen bekleidet Amir Shapourzadeh diese Rolle bei den Lila-Weißen. Weitere Akteure für die offensiven Außenbahnen will der neue Kaderplaner noch verpflichten – jedoch nicht zu früh, um sich die Möglichkeiten auf dem Markt noch offen zu halten.

"Schauen, was noch abfällt"

In seiner eigenen Profikarriere wechselte Amir Shapourzadeh innerhalb von zwölf Jahren nur fünfmal den Klub. Aber auch daher weiß der 38-Jährige, dass die Transferphase zur echten Geduldsprobe werden kann. Nun steckt Shapourzadeh wiederum in der Rolle des Sportdirektors und muss sämtliche finale Entscheidungen treffen – und davon soll es in Osnabrück in diesem Sommer durchaus noch welche geben. Davon ist Cheftrainer Daniel Scherning überzeugt, wie er in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" berichtet: "Offensiv außen müssen wir noch was machen. Das ist nichts Neues. Wir sind im guten Austausch und gucken, dass wir das zeitnah besetzen."

Und wie plant Shapourzadeh die Wünsche seines Coaches zu erfüllen? "Viele Spieler haben noch Hoffnung, dass sie bei ihrem Verein in einer höherklassigen Liga noch realistische Chancen haben. Das eine oder andere Thema wird sich zu einem späteren Zeitpunkt auch noch ändern", rechnet der 38-Jährige damit, dass noch einmal Bewegung auf den Transfermarkt kommen wird. Zu früh will sich der Sportdirektor daher nicht festlegen, um sich noch nicht absehbare Chancen nicht zu verbauen. "Wir schauen, was aus den höheren Ligen noch abfällt", so Shapourzadeh zuversichtlich.

Einen Schuss offen lassen

Eine Transferstrategie, die in diesem Sommer aufgrund der finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie häufiger aufzutreten scheint – wodurch rund zwei Wochen vor dem Saisonstart allgemein noch viele Fragezeichen offen sind. Fällt ein Dominostein, könnten wahre Transferketten die Folge sein. "Ich denke, dass wir in der Defensive stehen – und gut stehen", versichert Shapourzadeh, dass der VfL in der Kaderplanung bereits gewappnet ist. "Wir haben einen guten Kern. Wir werden weiter gucken, dass die Profile zu uns passen." Ein wichtiges Kriterium gibt es ohnehin für jede Neu-Verpflichtung in Osnabrück. "Zu den Jungs, die den Verein kennen und die Identifikation mit dem Club mitbringen, kommen Spieler, die für die Chance speziell in Osnabrück brennen", erklärt Scherning.

Eine Zustimmung für diese Strategie zeichnet sich in Fankreisen ab, denn bereits jetzt sind 4.500 VfL-Dauerkarten verkauft worden. Und wenn Osnabrück – das jetzt schon auf 21 Feldspieler und zwei Torhüter im Kader kommt – vor Ende der Transferphase noch einen Platz im Kader offen hat, wird Shapourzadeh ebenfalls zuschlagen: "Ich denke, dass wir uns vielleicht zum Ende des Transferfensters, nachdem wir die Flügelpositionen besetzt haben, noch mal einen Schuss freilassen und gucken, wie sich die Saison entwickelt."

   

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