Trainingsauftakt in Aue: Riese mit Comeback als Spieler
Bei Erzgebirge Aue rollt seit Donnerstagnachmittag wieder der Ball. Während Cheftrainer Pavel Dotchev aus persönlichen Gründen noch in Bulgarien weilt und erst am Montag einsteigen wird, stand Philipp Riese überraschend auf dem Platz. Und zwar nicht als Co-Trainer, sondern als Spieler.
Rückkehr auf den Rasen
Ursprünglich war der 33-Jährige für diese Saison fest eingeplant gewesen, ehe ihn Trainer Timo Rost Anfang August aussortiert hatte. Einen neuen Verein fand der Routinier nicht, sodass er vorerst bei der U16 aushalf. Im September kehrte Riese dann zur ersten Mannschaft zurück. Allerdings nicht als Spieler, sondern als Co-Trainer unter Interimscoach Carsten Müller. "Ich will der Mannschaft, ich will dem Verein helfen", sagte er damals.
Aus acht Spielen holte das Gespann elf Punkte, nun der erneute Wechsel auf der Trainerposition: Ab kommenden Montag wird Pavel Dotchev zum dritten Mal das Kommando übernehmen – und dann auch auf Riese setzen können. Denn ab sofort steht der 33-Jährige nicht mehr als Co-Trainer an der Seitenlinie, sondern ist wieder ein Teil der Spieler. "Die Entscheidung ist erst in dieser Woche gefallen", sagt er in der "Bild"-Zeitung. "Ich bin aber gut vorbereitet, hatte wie alle anderen Spieler für die Pause einen Laufplan. Ich freue mich, wieder gesund auf dem Platz zu stehen und mit den Jungs zu spielen." Die Aufgabe bei der U16 habe Spaß gemacht, "aber jetzt will ich wieder angreifen, weil ich noch zu gern Fußball spiele. Mal schauen, ob ich wieder dort hinkomme, wo ich hin will."
Große Erfahrung
Ob es für ein Comeback in der 3. Liga reicht, werden die nächsten Wochen zeigen. "Das braucht seine Zeit. Die Gefahr, dass mein Körper mir nach den ersten Trainingseinheiten zeigt, dass ich lange kein Fußball gespielt habe, ist relativ groß", so Riese gegenüber dem "MDR". An Erfahrung – und die könnte im Abstiegskampf wichtig werden – mangelt es dem Defensivspieler nicht: Neben 167 Spielen in der 2. Liga stand Riese auch 59 Mal in der 3. Liga auf dem Platz. Allein für Aue absolvierte er seit 2015 insgesamt 181 Partien – und ist damit nach Martin Männel der zweitdienstälteste Kicker bei den Veilchen.
Nicht beim ersten Training dabei waren unterdessen Sam Schreck (Fußverletzung) und Anthony Barylla (Knieverletzung). Geleitet wurde die Einheit von U19-Coach Jörg Emmerich. Der 48-Jährige wird auch am Sonntag im Testspiel gegen den Halleschen FC auf der Bank sitzen. Unterstützung erhält er von den Co-Trainern Werner Schoupa, Oliver Gorgiev und Tomislav Piplica.
Weiter geht’s auf dem Platz!
Philipp #Riese ist wieder als Spieler dabei!💜⚒️ pic.twitter.com/1kFLbiZZtZ
— FC Erzgebirge Aue (@FCErzgebirgeAue) December 8, 2022