Trainer-Serie #1: Dotchev und Krämer jagen Vollmann als Rekordtrainer

Im ersten Teil unserer Serie steht ein Mann im Fokus, der in so viele Drittliga-Spielen an der Seitenlinie stand, wie kein anderer – Peter Vollmann. Der 61-Jährige war für den F.C. Hansa Rostock, den SV Wehen Wiesbaden und den VfR Aalen in insgesamt 237 Spielen als Trainer aktiv, das macht ihn zum unangefochtenen Rekordtrainer. Bis jetzt – denn gleich zwei Trainer sind ihm auf den Fersen. liga3-online.de gibt einen Überblick zu den Trainerfüchsen der 3. Liga.

Pavel Dotchev – 210 Spiele

Dem neuen Trainer von Aufsteiger Viktoria Köln fehlen noch 28 Spiele als Drittliga-Coach, um Vollmann als alleinigen Rekordtrainer abzulösen. „Das höre ich tatsächlich zum ersten Mal“, war Dotchev im Interview mit liga3-online.de über seine Rekordchance verblüfft: „Das wäre eine schöne Sache und würde mich extrem stolz machen. Allerdings ist nicht auszuschließen, dass Peter Vollmann bis dahin auch wieder einen Trainerjob in der 3. Liga hat und mir einen Strich durch die Rechnung macht“, so der 53-jährige Deutsch-Bulgare grinsend.

Viktoria Köln ist für Dotchev nach dem SC Paderborn, dem SV Sandhausen, Preußen Münster, dem FC Erzgebirge Aue und dem F.C. Hansa Rostock schon der sechste Klub in der 3. Liga. Mit Paderborn und Aue schaffte er den Aufstieg in die 2. Bundesliga.

Stefan Krämer – 200 Spiele

Exakt 200 Drittliga-Partien auf dem Buckel hat der neue Magdeburg-Trainer Stefan Krämer. Auch der 52-jährige Mainzer könnte Vollmann noch in der Saison 2019/20 überholen, wenn er bis zum letzten Spieltag beim Zweitliga-Absteiger im Amt bleibt. Vor dem FCM betreute Krämer in der 3. Liga bereits Arminia Bielefeld, Energie Cottbus, Rot-Weiß Erfurt und den KFC Uerdingen. Mit Bielefeld gelang ihm der Sprung in die 2. Liga, Uerdingen führte er in die 3. Liga.

Mit Magdeburg wird Krämer jetzt sicher den nächsten Aufstieg anpeilen. Dass es aber in der 3. Liga alles andere als einfach ist, sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen, weiß Krämer bestens: „Die 3. Liga ist jedes Jahr gespickt mit vielen Teams, die hoch wollen. Wer nicht dazu bereit ist, in jeder einzelnen Partie an sein Limit zu gehen, wird auch nichts reißen“, erklärt er gegenüber liga3-online.de: „Jedes Spiel – und das ist keine Floskel – stellt dich vor viele Fragen, auf die du Antworten finden musst. Dabei ist es ganz egal, ob man gegen den Spitzenreiter oder den Tabellenletzten spielt.“

Frank Schmidt – 190 Spiele

Der dienstälteste Trainer im deutschen Profifußball (seit 2007 beim 1. FC Heidenheim im Amt) ist auch im Ranking der Drittliga-Rekordtrainer ganz vorne mit dabei. Fünf Spielzeiten und damit 190 Partien dauerte es, bis Heidenheim in der Saison 2013/14 der Aufstieg in die 2. Bundesliga gelang. Seitdem spielt der FCH zweitklassig. Mittlerweile stehen für den 45-jährigen Schmidt 431 Partien als Heidenheim-Trainer zu Buche – im schnelllebigen Fußballgeschäft ist das eine bemerkenswerte Marke.

Jürgen Kramny/Sven Köhler – 169 Spiele

Den fünften Platz teilen sich Jürgen Kramny und Sven Köhler. Kramny, seit März 2017 vereinslos, betreute viele Jahre die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart in der 3. Liga. Seit dem Abstieg in der Saison 2015/16 kickt der VfB-Nachwuchs in der viertklassigen Regionalliga Südwest. Köhler, der mittlerweile den Nordost-Regionalligisten VfB Auerbach coacht, verantwortete in der 3. Liga lange den Halleschen FC, bei dem er insgesamt acht Jahre tätig war. Bis Juni 2017 trainierte der 53-Jährige außerdem den Chemnitzer FC, der nun nach einem Jahr in der Regionalliga in die 3. Liga zurückkehrt.

Uwe Koschinat – 163 Spiele

Über sieben Jahre war Uwe Koschinat Trainer des SC Fortuna Köln. In der Saison 2013/14 führte der 47-jährige Koblenzer die Domstädter von der Regionalliga West in die 3. Liga, danach etablierte er den Verein im Profifußball. Koschinat und Fortuna Köln glich einer Liebesbeziehung, die niemals zu enden schien. Im Oktober 2018 war es dann aber soweit: Das Fortuna-Urgestein bekam die Chance, beim Zweitligisten SV Sandhausen anzuheuern und nutzte diese. Ohne Koschinat konnten die Kölner die Klasse nicht halten. In der anstehenden Saison geht die Fortuna erstmals seit 2013 wieder in der Regionalliga West an den Start. Mit Ex-Bundesligaprofi Thomas Stratos als Trainer startet der Sport-Club einen Neuanfang. Die erfolgreiche Koschinat-Ära gehört nun endgültig der Vergangenheit an.

Später: Die erfolgreichsten Trainer der 3. Liga

   
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