Traditionsduell am Betzenberg: Schubert will kein Remis

Die Braunschweiger Eintracht gastiert am Mittwochabend beim 1. FC Kaiserslautern zum Rückspiel der beiden Zweitliga-Absteiger. Im ersten Aufeinandertreffen konnten sich die Roten Teufel noch mit 4:1 durchsetzen, nun sind beide Mannschaften seit vier bzw. fünf Spielen ungeschlagen. Eine Serie könnte damit reißen.

Grippewelle in Braunschweig

Christian Kühlwetter war im Hinspiel der Mann des Tages, als er zwei der vier Treffer für die Lautrer im Eintracht-Stadion schoss. Angesprochen auf den Einsatz des gegnerischen Top-Scorers musste BTSV-Trainer André Schubert breit grinsen: "Fauxpas", sagte er dem Fragesteller, denn Kühlwetter wird aufgrund einer Gelb-Sperre im Duell der Zweitliga-Absteiger fehlen. Ob das jedoch ein Vorteil sei, könne er erst im Nachhinein beurteilen, denn "wir gehen davon aus, dass Thiele für ihn hereinkommt. Wenn Thiele trifft, dann werde ich sagen: Es war kein Vorteil."

So viel Spaß muss sein, denn nach 15 Punkten aus den bisherigen acht Rückrundenspielen ist die Grundstimmung in Braunschweig etwas lockerer geworden. Eine Grippewelle sorgt dagegen für Ärger, auch Schubert war in der Vorwoche betroffen. Gegen Lautern könnte daher auch Benjamin Kessel wegen des Infekts fehlen, der Coach steht dann aber wie gewohnt an der Seitenlinie: "Ich kann nicht spielen, aber das ist für die Mannschaft auch besser." Er mache sich den ganzen Tag Gedanken über eine mögliche Aufstellung und welche Spieler dafür zur Verfügung stehen – spontan will André Schubert nichts entscheiden.

Schubert will "tolles Stadion genießen"

Die Englische Woche bedeutet auch in Braunschweig ein anderes Trainingsprogramm, sodass Schubert mit seinen Spielern "ein bisschen was im technisch-taktischen Bereich" und "ein bisschen was an Videoanalyse" machen werde. Darin wird sich auch zeigen, dass die Lautrer seit fünf Spielen nicht mehr verloren haben – für André Schubert kein Grund, nicht siegen zu können: "Ich gehe grundsätzlich nicht ins Spiel und sage: Ich bin mit einem Unentschieden zufrieden." Gegen Jena und Würzburg sei das Remis am Ende des Tages in Ordnung gewesen, besonders weil man in der Vorwoche zweimal in Rückstand geriet und zurückkam. Was der Coach kritischer sah, war das eigene Defensivverhalten beim 2:2-Unentschieden.

"Gegen Würzburg war es nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Das haben wir einfach zu schlecht verteidigt und das müssen wir besser machen. Das ist erstmal das Wichtigste", sagte der 47-Jährige und zeigte sich optimistisch, dass seine Mannschaft das schaffen werde. Dass das Duell der Absteiger mit reichlich Tradition verbunden wird, würde im Vorfeld keine Rolle spielen. "Ein Verein mit dieser Fanbase erfährt große Untersützung, die Mannschaft erfährt Unterstützung. Damit müssen wir rechnen – das ist dann eher etwas, worauf ich eingehe, weil das die Bedingungen im Spiel sind", erklärte Schubert und konzentrierte sich damit auf den Ist-Zustand. Er hofft, dass seine Mannschaft das "tolle Stadion auch genießen" und die "Atmosphäre gut aufnehmen" könne. Denn ein Spiel am Betzenberg mache Fußballern dann doch auch Spaß.

   
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