"Total nervig": Waldhof-Frust nach bitterer Pleite in Berlin

Nach zuletzt zwei Siegen in Folge musste Waldhof Mannheim am Samstag bei Viktoria Berlin eine überaus bittere Niederlage einstecken. Der Frust bei den Beteiligten war groß.

Königsmann lässt Ball durchrutschen

Es lief bereits die 89. Minute, als in einem intensiven Duell mit hochwertigen Chancen auf beiden Seiten alles auf ein torloses Unentschieden hindeutete. Viktoria Berlin kam aber nochmal über die rechte Seite und brachte den Ball über Shalva Ogbaidze zu Lukas Pinckert, der aus spitzem Winkel abschloss. Zunächst ging der Ball durch die Beine von Kapitän Marcel Seegert, dann konnte Torhüter Timo Königsmann das Leder nicht festhalten und ließ es ins Tor prallen. So stand der Waldhof, obwohl er gut im Spiel war, am Ende mit leeren Händen da.

"Das ist total nervig", haderte Trainer Patrick Glöckner im "SWR"-Interview, machte Königsmann aber keinen Vorwurf: "Den Ball haben wir vorher schon komplett sicher, geben ihn dann aber nochmal her." Am Ende wäre ein Unentschieden in Ordnung gewesen, "aber um etwas mitzunehmen, musst du bessere Situationen kreieren. In vielen Szenen haben wir die Bälle jedoch zu schnell hergeschenkt – das sind Dinge, an denen wir arbeiten müssen". Gleiches gelte für das Spiel mit dem Ball: "Das haben wir heute nicht gut gemacht. Um hier zu gewinnen, muss man mehr bringen."

"Um das Gegentor gebettelt"

Auch Jasper Verlaat ärgerte sich über die späte und daher unnötige Niederlage: "In den letzten 15 Minuten haben wir um das Gegentor gebettelt. Wir sind bedient." Nach 64 Minuten hatte der Innenverteidiger bei einer Ecke die große Gelegenheit auf das 1:0, traf aber nur den Pfosten. "Wenn das Ding reingeht, läuft es anders", meinte der 25-Jährige. "Doch unter dem Strich hat die letzte Konsequenz gefehlt. Daher hatten wir es vielleicht auch verdient, hier nicht zu gewinnen." Nach der ersten Niederlage seit Ende Juli "müssen wir uns nun aufrappeln", so Verlaat. Der rund achtstündigen Busfahrt in die Heimat sah Glöckner derweil gelassen entgegen: "Da müssen die Jungs nun durch."

Weiter geht es für die ambitionierten Kurpfälzer am kommenden Samstag mit einem Heimspiel gegen Türkgücü München. Dann will die Glöckner-Elf an den starken Auftritt gegen den SV Meppen anknüpfen, um den Kontakt zu den anvisierten Spitzenplätzen zu halten. Mit acht Zählern nach sechs Partien und Tabellenplatz zehn sind die Mannheimer derzeit nur Mittelmaß, zu einem direkten Aufstiegsplatz fehlen fünf Punkte.

 

   
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