Torhüter und Torjäger im Fokus: CFC feiert "glücklichen Sieg"
Trotz zahlreicher Torchancen des SV Meppen jubelte am Ende der Chemnitzer FC, der sich im Emsland einen wichtigen Dreier für den Abstiegskampf schnappte. Um den Titel des Matchwinners stritten sich Doppel-Torschütze Philipp Hosiner und Elfmeterkiller Jakub Jakubov – mit Geburtstagsvorteilen für den Torhüter.
Jakubov glänzt nach Fehlgriff
An seinem 31. Geburtstag erlebte Jakub Jakubov auf dem Rasen zunächst einen schlechten Start: Eine Chemnitzer Ecke touchierte den Kopf von Vordermann Pascal Itter und der CFC-Torhüter wirkte beim anschließenden Einschlag in seinem Kasten regelrecht hilflos. Danach aber fuhr der Schlussmann zu Höchstleistungen auf, die den SV Meppen am Ende des Tages zur Verzweiflung brachten – denn nach der Partie gab es für Cheftrainer Patrick Glöckner keine zwei Meinungen am Mikrofon von "Magenta Sport", dass der 2:1-Erfolg der Himmelblauen ein "glücklicher Sieg" war.
"Wir werden aber auch so bewerten, dass wir ihn verdient haben. Weil wir dafür extrem viel getan haben", fügte der 43-Jährige frohen Mutes an, weil seine Mannschaft bis zur letzten Minute dran geblieben waren. Dass sie dazu überhaupt noch die Chance erhielt, war natürlich Jakubov zu verdanken: "Knackpunkt war der Elfer gegen uns, den Kuba gehalten hat. In dem Moment war klar, jetzt wollen wir nochmal und gab den letzten Ruck." Die Chemnitzer waren zur Stelle und Philipp Hosiner machte auf sich aufmerksam: Mit seinem dritten Doppelpack in den letzten drei Spielen.
"Spielanlage nicht selbstsicher genug"
"Ein Elfmeter gehört ins Tor, war drin und danach war das Spiel ein bisschen offener", erklärte der Österreicher, der mit einem Strafstoß rund vier Minuten nach dem Meppener Fehlschuss den Ausgleich erzielte. In den Augen des Torschützen sorgte das mental für Arbeit bei den Gastgebern: "Meppen war ein bisschen verunsichert, weil sie 4:0 hätten führen können und dann stand es 1:1." Insgesamt war es bereits der fünfte Doppelpack von Hosiner in dieser Saison, acht Tore erzielte der 30-Jährige dabei in den letzten fünf Spielen. Denn zum Schluss netzte Hosiner erneut zum Siegtreffer ein. "Ich hatte schon viele Spiele im Leben, wo der Gegner gewonnen hat und nicht wusste wie. Heute war es umgekehrt", gestand aber auch der Österreicher am Ende ein.
Glöckner war von der Torquote seines Schützlings natürlich auch begeistert: "Jeder Verein würde sich über so einen Stürmer freuen." Dass den Cheftrainer an diesem Tag aber nicht alles glücklich machte, lag angesichts des Spielverlaufs wohl auf der Hand. "Wir haben heute gesehen, dass unsere Spielanlage nicht selbstsicher genug ist. Mit so einem dreckigen Sieg ist es einfacher, seine Tugenden wiederzufinden", kritisierte der Übungsleiter auch, dass die Chemnitzer in den nächsten Spielen wieder anders auftreten müssen. Dann auch wieder mit Jakub Jakubov, der auf der Rückfahrt wohl einen ausgeben durfte: "Ich hatte einen relativ guten Tag. Von daher schade, dass ich nicht jeden Tag Geburtstag haben kann." Wie wichtig der Sieg war, zeigt auch die Tabelle: Hätten die Himmelblauen nicht gewonnen, wäre der Rückstand zum rettenden Ufer auf vier Zähler angewachsen, da Köln in Halle als Sieger vom Platz ging. Nun aber fehlt dem CFC weiterhin nur ein Punkt – und könnte die Abstiegsränge am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen Halle verlassen.