Tor am Tag der Verpflichtung: Elongo-Yombo feiert Traumdebüt

Das Spiel von Borussia Dortmund II beim SV Wehen Wiesbaden verlief zum Abschluss des 1. Spieltags lange unspektakulär. Dann erzählten zwei Tore unverhofft ihre ganz eigene Geschichte. Darunter: Rodney Elongo-Yombo, der ein Traumdebüt feierte.

"Super, dass Rodney gleich das Tor macht"

Nach seinem Vertragsende in der Zweitvertretung von Greuther Fürth war Rodney Elongo-Yombo in diesem Sommer lange auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. Drei Wochen lang trainierte er in der U23-Mannschaft der Dortmunder mit, erzielte Tore in den Testspielen. Doch die Zukunft des 20-jährigen Offensivspielers blieb ungewiss – bis Montag, als der BVB II ihn noch pünktlich vor Saisonstart unter Vertrag nahm. Erst im Laufe des Tages erhielt Elongo-Yombo die Spielerlaubnis, am Abend saß er dann schon auf der Bank – und erzielte als Joker den Ausgleichstreffer für die Schwarz-Gelben.

"Hinter mir hat einer geschrien, dass ich den Ball durchlassen soll. Aber wenn ich in meinem ersten Spiel am Sechzehner stehe, dann mache ich den auch rein", schmunzelte der Torschütze am Mikrofon von "MagentaSport" über seinen ersten Profi-Treffer. Die lange Suche nach einem neuen Klub hat sich für den 20-Jährigen ausgezahlt. "Ich habe gewartet und gewartet, aber ich habe es durchgezogen", beschrieb Elongo-Yombo stolz. So kann man im Profi-Fußball ankommen – fand auch Cheftrainer Christian Preußer: "Super, dass Rodney gleich das Tor macht."

"Er wird eine Wahrnehmung gehabt haben"

Der neue BVB-Coach erlebte ein ereignisreiches Debüt an der Seitenlinie, ein Satz zum kuriosen Gegentreffer blieb nicht aus. In der Annahme, dass das Spiel unterbrochen sei, warf Torhüter Luca Unbehaun seinem Gegenspieler das Spielgerät direkt in die Füße – Gustaf Nilsson versicherte sich jedoch verwundert, ob die Partie ganz normal weiterlief – und netzte ein. "Er wird eine Wahrnehmung gehabt haben", nahm Preußer den jungen Schlussmann in Schutz. "Da reden wir ganz in Ruhe nochmal drüber. Umso schöner, dass wir das Spiel nicht dadurch verloren haben."

Darüber hinaus sah der BVB-Coach eine Partie, die weitestgehend ausgeglichen und von taktischen Zügen geprägt waren. Besonders die Defensivreihen schienen gut aufgestellt, das Aufbauspiel ließ noch Luft nach oben zu. "Ich finde, dass das Ergebnis in Ordnung geht. Aber ich war auch ganz froh, dass dann abgepfiffen wurde, weil Wehen nochmal richtig Druck gemacht hat", fasste Preußer sein Debüt zusammen. Mit einer klaren Forderung: "Wir müssen besser Fußball spielen, das muss perspektivisch unsere Aufgabe sein." Denn der lange Ball soll nicht das bevorzugte Mittel der talentierten U23-Mannschaft sein.

   
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