Topspiel endet torlos – VfL-Serie in Köln doppelt gerissen
Das Spitzenspiel des 19. Spieltages zwischen dem Tabellenzweiten Sonnenhof Großaspach und Spitzenreiter Dynamo Dresden endete am Freitagabend 0:0. Der VfL Osnabrück musste zeitgleich eine unerwartete Niederlage einstecken: Bei Fortuna Köln hieß es am Ende 1:3. Es war die erste Pleite seit neun Partien.
Viel Leerlauf zu Beginn – Torhüter glänzen
Da die Mechatronik-Arena mit 9.751 Zuschauern erstmals in einem Pflichtspiel ausverkauft war, begann die Partie aufgrund des großen Andrangs 15 Minuten später. Nach Anpfiff hatten zunächst die Hausherren etwas mehr vom Spiel: Timo Röttger hatte in der zweiten Minute die erste Chance, setzte einen Freistoß-Abpraller allerdings über den Kasten. Die SG blieb am Drücker und gab in Person von Dittgen in der 12. Minute den nächsten Torschuss ab. Von Dresden kam in der Anfangsphase nicht viel, die Neuhaus-Elf wartete zunächst ab. Nach und nach flachte das Niveau auf beiden Seiten jedoch ab, viel bewegte sich im Mittelfeld. In der 29. Minute dann aber die Riesenchance für Dynamo: Eilers war bereits frei durch, scheiterte jedoch an Gäng im SG-Tor. Der Tabellenführer drehte nun auf und hatte nur eine Zeigerumdrehung später die nächste Großchance: Ein Kopfball von Testroet zwang Gäng zu einer erneuten Glanzparade. Dresden hatte nun klar mehr vom Spiel, doch auch Großaspach machte in der 43. Minute noch einmal von sich reden, als Schröck aus 20 Metern den Pfosten traf und Röttger den Nachschuss beinahe verwerten konnte. Danach ging es in die Pause.
Im zweiten Durchgang gab die SGD das Tempo vor, gefährliche Chancen sprangen dabei allerdings nicht heraus. Die beste Möglichkeit auf ein Tor hatte da schon Eilers mit einem Freistoß in der 55. Minute, welchen Gäng jedoch zur Seite fausten konnte. Sieben Minuten später bot sich Großaspach dann auf einmal die Riesenchance: Rühle tauchte nach einem Pass von Schiek frei vor Blaswich auf, fand im Dynamo-Keeper aber seinen Meister. Die Rehm-Elf witterte nun ihre Chance und setzte nach: In Minute 63 musste erneut Blaswich eingreifen, um nach einem Schuss von Gehring den Gegentreffer zu verhindern. Auch fünf Zeigerumdrehungen später wurde es nach einem Schuss von Breier gefährlich, sein Schuss rauschte nur denkbar knapp am linken Pfosten vorbei. Dann wieder Dresden: Nach einem Freistoß von Stefaniak hatte Modica das 1:0 auf dem Kopf, Gäng war wie so oft an diesem Abend zur Stelle. Die fast 10.000 Zuschauer in Großaspach sahen nun ein packendes Spiel – beide Teams spielten in der Schlussphase auf Sieg. 14 Minuten vor dem Ende versuchte es Testroet mit einem Heber, setzte den Ball aber daneben. Wenig später hätten Rühle (85.) und Binakaj (86.) die Partie zugunsten der Hausherren entscheiden können, nutzten ihre Chancen aber nicht. Großaspach wurde nun immer mutiger und hatte nach einer Ecke in der 87. Minute eine weitere Möglichkeit auf das 1:0, Testroet konnte aber klären. Am Ende blieb es beim 0:0. Dynamo wartet nun bereits seit vier Spielen auf einen Sieg und spielte zudem zum zweiten Mal in Folge 0:0.
Osnabrück erwischt gebrauchten Tag – Spiel nach 46 Minuten entschieden
Die Partie war keine Minute alt, da ging bereits ein Raunen durch das mit 2.000 Zuschauern gefüllte Südstadion. Nach einem langen Ball auf Biada stand dieser frei vor Schwäbe, legte das Spielgerät aber knapp vorbei. Die Fortuna blieb das bessere Team, Osnabrück war zunächst um Spielkontrolle bemüht. Erst nach knapp 15 Minuten lösten sich die Lila-Weißen langsam aus ihrer Deckung und erhöhten in der Folge das Tempo. Viel gelang der Enochs-Elf jedoch nicht, sodass die Hausherren in der 27. Minute in Führung gingen: Nach einem Pass auf Biada stand der Stürmer frei vor Schwäbe und netzte ohne Probleme ein. Für den VfL war es das erste Gegentor nach 598 Minuten. Osnabrück wirkte angeschlagen und kam vor der Pause nur einmal gefährlich vor das Tor: Sembolo wollte in der 37. Minute Kandziora in Szene setzen, blieb aber an Poggenborg im Kölner Tor hängen. Die Fortuna agierte derweil geschickt und erhöhte kurz vor dem Pausenpfiff auf 2:0: Erneut war es Julius Biada, der im Zentrum ungehindert verwandeln konnte (44.). Die zuletzt so sichere Abwehr der Lila-Weißen erwischte einen schwachen Tag.
Unmittelbar nach der Pause war die Partie dann zugunsten der Südstädter entschieden: Marco Königs ließ Schwäbe erneut keine Chance – 3:0 (46.). Trainer Joe Enochs stellte offensiv um, ändern sollte sich im Spiel seiner Mannschaft jedoch nichts. Der Tabellenvierte aus dem Süden Niedersachsens hatte nicht die richtigen Ideen, um die Fortuna unter Druck zu setzen. In der 58. Minute hätte Köln fast auf 4:0 erhöhte, Schwäbe konnte einen Schuss von Oliveira-Souza aber parieren. 20 Minuten vor dem Ende kam der VfL dann noch einmal ran: Michael Hohnstedt war per Flugkopfball zur Stelle. Der Treffer gab den Gästen Auftrieb, jedoch fehlte weiterhin die letzte Entschlossenheit. So auch in der 83. Minute, als Pisot vollkommen freistehend über den Querbalken schoss. Auch in der Schlussphase ließ Osnabrück den letzten Biss vermissen, sodass sie schließlich erstmals nach neun Partien wieder als Verlierer vom Platz gingen. Die Chance, vorübergehend auf einen Aufstiegsplatz vorzurücken, wurde verpasst.