Tabellenführer bezwungen: FCI hat es "richtig, richtig geil gemacht"
Der FC Ingolstadt hatte in den letzten Wochen zum Teil mit Ladehemmungen zu kämpfen, doch beim 2:1-Sieg gegen 1860 München ebnete Marcel Costly den Weg mit einem Traumtor. Beim Tabellenführer landeten die Schanzer von Rüdiger Rehm einen wichtigen Sieg, der den Klub wieder in Schlagdistanz bringt. Auch mental kann dieser Erfolg entscheidend sein.
Costlys Flatterball ins Glück
"So, wie ich das mitbekommen habe, war es ein Traumtor. Ich habe nur auf den Ball geschaut, weil man ihn dann besser trifft", erklärte FCI-Torschütze Marcel Costly mit einem breiten Grinsen am Mikrofon von "MagentaSport". Sein Flatterball in den Winkel brachte die Schanzer früh auf die Siegesstraße, obwohl der Außenverteidiger aus dem Halbfeld normalerweise zur Flanke ansetzt. Auch Rüdiger Rehm gefiel der Treffer, der als Brustlöser für sein Team wirkte. "Die Mannschaft hat es richtig, richtig geil gemacht als Mannschaft", lobte der Cheftrainer den Gesamteindruck, den er auf Giesings Höhen gewinnen konnte.
Nach nur einem Sieg aus den letzten sieben Spielen schob sich der FCI dank des neuerlichen Erfolgs wieder an die Spitzengruppe heran. Dort werden die Schanzer erwartet, aber der Weg dahin war weit. "Die vergangenen Spiele liefen nicht so, wie wir das erhofft haben. Umso schöner, dass wir beim Tabellenführer gewinnen", hob Costly hervor, welche Qualität der Sieg möglicherweise für den mentalen Bereich der Schanzer haben kann. Denn auch die Zuschauer honorierten den Erfolg in ungewöhnlicher Anzahl. "Das haben wir nicht oft als FC Ingolstadt", lobte Rehm den Anhang, der zahlreich beim bayerischen Duell vertreten war. "Jeder Spieler hätte hier gerne gespielt."
Einwechsler entscheiden das Spiel
Rehm konnte jedoch nur elf Akteure aufstellen, darunter überraschend Arian Llugiqi für Tobias Bech in der Sturmspitze. Als Begründung lieferte der Coach, dass das Ingolstädter Eigengewächs der intensivste Spieler im Team sei – und dafür wurde der FCI belohnt. "Wir hatten ein sehr, sehr intensives Spiel von zwei richtig guten Mannschaften auf einem guten Platz, der durch den Regen Fahrt aufgenommen hat. Da war hohes Tempo drin", so Rehm. Wenngleich er einräumte, dass das Costly-Tor natürlich so "sicherlich nicht alltäglich" und das entsprechende Spielglück auf Ingolstädter Seite war – auch, weil Kopacz und Doumbouya trotz rüder Fouls nicht Gelb-Rot sahen.
Seine Mannschaft habe er insgesamt "einen Tick gieriger und griffiger" gesehen, doch in der zweiten Halbzeit wollten die Löwen das Spiel selbstverständlich an sich reißen. Rehm kam noch einmal auf die Aufstellung zurück – denn mit Bech und Schmidt sorgten zwei Einwechsler für die Entscheidung. "Ich erwarte von meinen Einwechselspielern, dass sie dem Spiel einen Schub in unsere Richtung geben. Genau das haben wir geschafft", lobte der 43-Jährige, dass die Joker die aufkommende Wucht der Sechzger unterbanden. Denn: "Es kann immer einer reinrutschen, wie es am Ende auch passiert ist." Doch den Sieg ließen sich die Schanzer dadurch nicht mehr nehmen.