SVS weist Rassismus-Vorwürfe gegen Diekmeier-Sohn zurück

Aufregung beim SV Sandhausen: Nach dem Pokalspiel gegen Hannover 96 am Freitagabend (7:5 n.E.) waren in sozialen Netzwerken Rassismus-Vorwürfe gegen Dion Diekmeier, dem 9-jährigen Sohn von SVS-Kapitän Dennis Diekmeier, aufgekommen. Diese hat der SVS nun allerdings zurückgewiesen.

Rufe lediglich als "störende Aktion"

Konkret ging es um Rufe gegen Hannovers Brooklyn Ezeh. Wie die Kurpfälzer in einer am Sonntag veröffentlichten Stellungnahme erklären, nehme man die Vorwürfe "sehr ernst", weise die Anschuldigungen aber "entschieden zurück". Der haltlose Vorwurf, Dion Diekmeier habe Ezeh während der Partie rassistisch beleidigt, sei "unbegründet" und entbehre "jeglicher Grundlage". Dies habe auch Ezeh selbst, der die Rufe während der Partie lediglich als störende Aktion, jedoch nicht als rassistische Beleidigung wahrgenommen habe, bestätigt. Eine Darstellung, die auch Hannover 96 via Twitter verbreitete.

Dennis Diekmeier betont: "Rassismus hat in unserer Familie keinen Platz und würde niemals akzeptiert. Es ist völlig daneben, einen 9-Jährigen mit solchen Anschuldigungen zu diskreditieren." Doch wie sind die Vorwürfe überhaupt entstanden? "Mein Sohn hat bei den Einwürfen für die Ablenkung des gegnerischen Spielers sorgen wollen. Deshalb rief er 'Ha Ha Ha' und schloss mit einem 'Hatschi' ab, sobald der Ball geworfen wurde." Solche Ablenkungen seien in Stadien gang und gäbe. "Mit Rassismus hat das nichts zu tun", stellt der 33-Jährige klar.

"Die Anschuldigungen sind haltlos"

Rückendeckung erhält der SVS-Kapitän von Sportdirektor Matthias Imhof: "Wir stellen uns hinter Dennis und seinen Sohn, die Anschuldigungen sind haltlos. Dennoch gibt es vonseiten des Vereins null Toleranz für Rassismus. Rassismus hat in unserem Stadion nichts zu suchen und verstößt nicht nur gegen Stadionordnung und Satzung des SV Sandhausen, sondern widerspricht auch all unseren Werten."

Auch Hannover 96 erklärt: "Grundsätzlich ist es extrem wichtig, wachsam zu sein und Rassismus in unserer Gesellschaft auf und neben dem Spielfeld keinen Platz zu bieten. Trotzdem ist natürlich Vorsicht geboten, was entsprechende Vorverurteilungen angeht – gerade in sozialen Medien." Rassismus-Vorwürfe gab es auch am Samstag beim Spiel zwischen dem Halleschen FC und der SpVgg Greuther Fürth.  

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