SV Wehen Wiesbaden: Nur kein weiteres Unentschieden

Die Affinität des SV Wehen Wiesbaden zur Punkteteilung, sie scheint auch in dieser Spielzeit wieder deutliche Formen anzunehmen: 17 Punkteteilungen waren es bereits in der Saison 2012/2013, jetzt sind es bereits derer zehn, die die Elf von Trainer Sven Demandt angesammelt hat. Dabei ist die Hinrunde bekanntermaßen noch nicht vorbei, ein Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart II steht noch an.

Fest steht nach den ersten 18 Spielen in jedem Fall: Die erste Hälfte der Spielzeit konnte zu keiner Zeit die Erwartungen erfüllen, die in Hessen vor der Saison geschürt wurden. Um den Aufstieg mitspielen, so lautete das Ziel des finanzkräftigen Drittligisten, doch die Realität sieht seit Wochen, nein Monaten anders aus. Platz 15 und nur ein Punkt Vorsprung vor den Abstiegsrängen – eine nicht zufriedenstellende Entwicklung zwischen Rhein und Main. Speziell die vielen Punkteteilungen sowie die Harmlosigkeit auf dem fremden Platz stellen zwei Faktoren dar, die den SVWW ins hintere Mittelfeld katapultiert haben. So waren die drei Remis gegen die drei tabellenmäßig besten Mannschaften der Liga (Dynamo Dresden, die SGS Großaspach und Preußen Münster) angesichts der aktuellen Situation allenfalls das erwartbare Minimalziel, um nicht weiter nach unten abzurutschen.

Ruprecht und Oehrl stärken das Team, Pezzoni fehlt

Eine gewisse Drucksituation ergibt sich für die Demandt-Truppe nun jedoch in jedem Fall: Eine Niederlage bei den jungen Stuttgartern würde sogar dazu führen, dass diese in der Tabelle an Wiesbaden vorbeiziehen – und den Sportverein auf einen direkten Abstiegsplatz befördern. Personell wird besonders der Ausfall von Kapitän Kevin Pezzoni schwer wiegen, der mit Problemen an der Achillessehne zu kämpfen hat. Er hätte aufgrund einer Gelbsperre jedoch so oder so nicht auflaufen können. Wieder dabei ist hingegen Routinier Alf Mintzel nach seiner Gelb-Roten Karte im Auswärtsspiel bei Preußen Münster. Torsten Oehrl kurierte sich hingegen schnell von seinem Rippenbruch und erzielte bei seinem Comeback gegen Großaspach gleich ein frühes Tor, von ihm erhofft sich der SVWW auch in Stuttgart viel. Einen weiteren Lichtblick stellte Steven Ruprecht dar, die Nachverpflichtung präsentierte sich jüngst gut aufgelegt und verlieh der Defensive Stabilität.

Findet die Auswärtsmisere ein Ende?

"Es ist auch mal schön, das späte Tor zu machen, anstatt es zu bekommen“, gab Demandt nach dem vergangenen Auftritt noch den Medienvertretern gegenüber zu Protokoll und stellte zeitgleich fest: "Wir haben sehr wenige Spiele verloren, aber natürlich auch viel zu wenige Siege auf dem Konto.“ Nun muss es wieder einmal ein Auswärtsspiel richten – und nur zur Erinnerung: Der SV Wehen Wiesbaden hat von seinen bisherigen neun Gastspielen kein einziges für sich entscheiden können. Die Beendigung des Auswärts-Fluches, das Drängen auf den entscheidenden Treffer und das Vermeiden eines späten, vieles zerstörenden Gegentores: Diese Mischung benötigen die Rot-Schwarzen, um noch vor der Winterpause den Weg aus dem Keller zu finden.

 

   

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