SV Wehen Wiesbaden: Demandt steht zu den Vereinszielen

Man kann wahrlich nicht behaupten, dass der Trainerposten beim SV Wehen Wiesbaden ein leichter Job sei. Bei kaum einem anderen Verein der Dritten Liga ist die Erwartungshaltung größer als beim Präsidium des SVWW um den Chef des Wasserfilterherstellers Brita, Markus Hankammer. Nachdem jüngst Marc Kienle als hoffnungsvolles Trainertalent bei den Rot-Schwarzen scheiterte, darf sich nun der von Borussia Mönchengladbach II gen Rhein-Main-Gebiet wechselnde Sven Demandt auf die Bank des Tabellenneunten der abgelaufenen Saison setzen.

"Wir kommunizieren unsere Ziele sehr offen"

„Mir ist bewusst, dass die Ansprüche hier sehr hoch sind. Aber dieser Situation stelle ich mich, denn ich wollte als Trainer gerne weiter nach oben kommen“, gab Demandt in einem Interview gegenüber "dfb.de" preis. Ein schweres Erbe dürfte der 50-Jährige dennoch antreten: Seit Djuradj Vasic (2002-2006) bekleidete kein Trainer länger als zwei Jahre den begehrten Posten bei den erwartungsgeschwängerten Taunussteinern. Der Wechsel von Interimstrainer Christian Hock zu Demandt stellt damit bereits den elften Austausch seit Vasics vierjähriger Amtszeit dar. Doch unvorbereitet tritt der gebürtige Kölner, der in seiner aktiven Laufbahn lange Zeit für Fortuna Düsseldorf und Mainz 05 kickte und über 150 Pflichtspieltore erzielte, den neuen Job nicht an. "Wir kommunizieren unsere Ziele sehr offen, und dazu stehe ich“, so Demandt, der aber auch einige andere Teams auch seiner persönlichen Rechnung hat: „Preußen Münster, der Chemnitzer FC und die Stuttgarter Kickers sehe ich vorn dabei, dazu werden sich noch einige andere Teams gesellen.“ Zudem weiß er, worauf es in dieser Liga anzukommen scheint: "Wahrscheinlich werden diejenigen das Rennen machen, die am Konstantesten auftreten“.

Verpflichtungen verstärken die Aufstiegshoffnungen

In jedem Fall wird Demandt mit der Bürde in die Saison gehen, wieder einmal im Etatranking der Liga ganz vorn dabei zu sein. An diesen Erwartungen wird sich der neue Coach messen lassen müssen, denn Spielerverpflichtungen wie die von Marc Lorenz, Patrick Mayer oder Kevin Pezzoni kommen nicht von ungefähr und verstärken die Hoffnungen der zuletzt gebeutelten Anhänger in der Brita-Arena, dass die Rückkehr ins Bundesliga-Unterhaus vielleicht in der kommenden Spielzeit gelingt. Doch sobald die Hinrunde nicht nach den Vorstellungen des Vorstandes verläuft, wird auch Demandt womöglich schneller als gedacht in Frage gestellt werden. Denn für Geduld ist der SV Wehen Wiesbaden bei derartigen Personalentscheidungen wahrlich nicht bekannt…

   
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