SV Meppen plant zweigleisig: "Schwierige Verhandlungen"

Platz sieben, nur zwei Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz und viele spannende Spiele mit positivem Ausgang lassen in Meppen aktuell die Hoffnung aufkeimen, dass vielleicht mehr geht als 3. Liga. Die Planungen für die kommende Saison schielen jedenfalls auch auf eine Klasse weiter oben.

Planungssicherheit bis März?

Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" gab Sportvorstand Heiner Beckmann tiefen Einblick in die aktuellen Personalplanung der Meppener. Beim SVM laufen im kommenden Sommer gleich elf Verträge aus – kein Wunder also, dass der Funktionär alle Hände voll zu tun hat. Die Zeit im Trainingslager nutzte Beckmann, um mit dem einen oder anderen Spieler und deren Beratern Gespräche über die Zukunft zu führen: "Bei René Guder und Markus Ballmert gibt es noch Vertragsdetails zu klären. Deren Berater war auch vor Ort. Ich gehe mal davon aus, dass wir das auch in den nächsten Tagen hinkriegen", deutete Beckmann schonmal zwei in Aussicht stehende Abschlüsse an.

Dass die Verhandlungen aber in allen Fällen so reibungslos ablaufen – oder zumindest derart schnell erledigt sind – ist aber unwahrscheinlich. Denn dass der SVM eine starke Hinserie spielte, ist ein zweischneidiges Schwert: "Die Spieler haben sich bei uns natürlich in den Fokus gespielt. Ob es ein Deniz Undav ist oder ein Marco Komenda, Hassan Amin oder auch Marius Kleinsorge. Sicherlich haben die auch Angebote von anderen Vereinen. Ein bisschen Zeit müssen wir denen natürlich geben", erklärte Beckmann offen. Dennoch müsse auch der SVM planen – und hofft auf Planungssicherheit bis März: "Weil wir dann auch schauen müssen, wie wir das irgendwie wieder kompensiert bekommen. Mir wäre es am liebsten, es würden alle bleiben."

Nachverhandlungen im Aufstiegsfall

Mit finanziellen Mitteln kann der SVM in der aktuellen Situation dabei nicht unbedingt locken, erklärt Beckmann. Dennoch habe man auch in Meppen gute Argumente: "Aber ich glaube, wir haben in diesem Jahr eine Truppe, die weiß, dass es funktionieren kann. Die untereinander gut klarkommen. Dass wir auch in der Lage sind, Spitzenfußball in der 3. Liga zu spielen."

Oder sogar höher. Denn das der SVM seinen Blickwinkel, auch in der Planung, ein wenig nach oben korrigiert hat, kehrt Beckmann nicht unter den Tisch. Deswegen plane der SVM gerade zweigleisig – für die dritte Liga, aber auch für den Aufstiegsfall: "Das hatten wir ja eigentlich vor vier Jahren auch. In diesem Fall würde nachverhandelt werden", so Beckmann. Gleichzeitig sorgt aber die Situation, Leistungsträger im Nichtaufstiegsfall eventuell ablösefrei zu verlieren, für Druck: "Von denen, die Ambitionen haben, werden wir jetzt sowieso keine Unterschrift kriegen. Die sind ja alle ablösefrei", so Beckmann: "Von daher sind es schwierige Verhandlungen. Aber so wie die Sachen hier gelaufen sind, – mit den Spielern und den Beratern -, bin ich schon positiv gestimmt, dass wir mit der Mannschaft einiges erreichen können"

   
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