SV Meppen: Erstrunden-Aus vor Drittliga-Premiere

Drei Tage vor der ersehnten Premiere in der Dritten Liga muss der SV Meppen am Mittwochabend einen Rückschlag verkraften. In der ersten Runde des Landespokals schied der Aufsteiger gegen Viertligist VfB Oldenburg mit 0:2 aus. Dabei bekam Trainer Christian Neidhart aufgezeigt, was am Wochenende nicht mehr schiefgehen darf.

Zeit der Testspiele vorbei

Der VfB Oldenburg und der SV Meppen. Ein schwierigeres und spannenderes Los hätte der Drittliga-Aufsteiger kaum ziehen können, ging es doch somit schon in der ersten Runde des Niedersachsenpokals gegen einen letztjährigen Konkurrenten der Regionalliga Nord und zugleich dem Erzrivalen der Meppener. Vier Niederlagen in Folge standen zuletzt für das Team von Christian Neidhart gegen die Oldenburger auf dem Papier, die jüngste 0:2-Pleite im Stadion am Marschweg kassierte der spätere Aufsteiger der Klasse Nord erst Ende April. Ein Ergebnis, das sich in der ersten Landespokal-Runde wiederholen sollte. Ob der Nervosität des Drittliga-Starts geschuldet oder weil die Oldenburger das 3-4-3-System des SVM schon früh geknackt hatte, die Gästemannschaft fand zu Beginn des Spiels nicht richtig in die Partie. Schnell wurde klar, dass die Zeit für Testspiele mit dem ersten Pflichtspiel für beide Teams vorbei war – immer wieder wurde die Partie durch Nicklichkeiten unterbrochen, mit Oldenburgs Rechtsaußen Franziskus musste schon nach zehn Minuten ein Spieler zur medizinischen Behandlung. Schon nach einer Viertelstunde hätte es dann folgerichtig eine Führung für den VfB geben können, zwei Freistöße aus jeweils aussichtsreichen Positionen wurden leichtfertig vergeben. Bis zum ersten Klingeln im Kasten von SVM-Keeper Eric Domaschke dauerte er bis zur 33. Minute – Pascal Richter wurde mit einem Schnittstellenpass freigespielt und haute den Ball an Domaschke vorbei ins Netz.

Saisonstart schon in Gefahr?

Ibrahim Temin, Daniel Franziskus und Muhittin Bastürk vergaben in den ersten 45 Minuten weitere Großchancen, der Klassenunterschied war an diesem Tag nicht zu spüren. Im Gegenteil, als neutraler Zuschauer hätte man vielleicht sogar den VfB Oldenburg in der Dritten Liga vermutet. Diese Kritik wollte der SV Meppen gar nicht erst aufkommen lassen, in der zweiten Halbzeit ließ Trainer Christian Neidhart seine Mannschaft offensiver agieren. Martin Wagner kreierte kurz nach der Halbzeitpause folgerichtig die erste Chance für den SVM, am Ergebnis änderte dies nichts. Stattdessen konterte Oldenburg den Aufsteiger in Person von Franziskus aus, der in der 55. Minute die vorentscheidende 2:0-Führung erzielte. Begleitet von Regen, Blitz und Donner warf der SV Meppen alles nach vorne, sodass Benjamin Girth nach einem Zuspiel von Nico Granatowski den Anschlusstreffer in der 70. Minute erzielen konnte – der Schiedsrichter entschied in der strittigen Szene jedoch auf Abseits. Zum Pech für die Meppener, denn zu diesem Zeitpunkt wäre ein Tor durchaus verdient gewesen. An der 0:2-Pleite gegen Oldenburg konnte auch die fünfminütige Nachspielzeit nichts mehr ändern, sodass die Generalprobe für kommenden Samstag für den SVM äußerst nüchtern erfolgt. Coach Christian Neidhart bleiben nun drei Tage, um die letzten Stellschrauben vor der Drittliga-Premiere gegen die Würzburger Kickers zu ziehen. Ansonsten droht dem SV Meppen schon zum Saisonstart ein zäher Auftakt.

   
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