SV Meppen: DFB-Pokal-Platz wohl nicht mehr zu erreichen

Nach dem beendeten Zwischenhoch ist die Saison für den SV Meppen praktisch endgültig gelaufen. Durch die 0:2-Heimniederlage gegen Aufstiegskandidat FC Ingolstadt ist für die Emsländer nach dem schon längere Zeit sicheren Klassenerhalt nunmehr vor den beiden letzten Runden auch nach oben nichts mehr zu holen.

Sechs Punkte Rückstand

Trainer Christian Neidhart machte aus seiner Enttäuschung über seinen bevorstehenden Abschied mit leeren Händen kein Hehl. "Mir ging es noch um den Platz im DFB-Pokal, den hätte ich gerne noch erreicht“, sagte der am Saisonende zu Regionalligist Rot-Weiss Essen abwandernde Coach im "Telekom“-Interview: "Dass es nicht reichte, hat natürlich Gründe.“

Tatsächlich müssen die Norddeutschen nach dem verpassten Aufstieg auch ihre Hoffnungen auf eine Zusatzeinnahme von immerhin beinahe 200.000 Euro durch die Qualifikation für den nächsten DFB-Pokal aufgrund ihrer schon neunten Pleite auf eigenem Platz begraben. Der fünfte Platz, der derzeit zur Teilnahme am Pokal berechtigen würde, wird in den zwei abschließenden Spielen angesichts von sechs Punkten Rückstand und der schlechteren Tordifferenz sehr wahrscheinlich nicht mehr zu erreichen sein. Und da die Emsländer bereits aus dem Landespokal ausgeschieden sind, wird der DFB-Pokal in der kommenden Saison wohl ohne den SVM stattfinden,

Dabei war gegen die Schanzer durchaus mehr drin. Nach ihren zuletzt zwei Siegen in Folge agierten die Hausherren auch gegen die ambitionierten Bayern erneut stark und zum nächsten Sieg entschlossen. Allerdings brachten sich Neidharts Spieler durch ihre schwache Chancenverwertung und Fehler in der Abwehr selbst um den Lohn.

Neidhart beklagt Chancenverwertung 

"Wir haben uns gute Möglichkeiten herausgespielt, aber wir machen die Tore nicht. Darüber haben wir schon zuletzt immer wieder geredet“, monierte Neidhart die fehlende Durchschlagskraft im Sturm, hielt seinem Team allerdings auch mangelnde Fortune zugute: "In 50:50-Situationen geht der Ball bei den anderen eben rein und bei uns nicht. Wenn wir das 1:1 noch machen, kann das Spiel auch nochmal kippen.“ Als wichtigste Ursache für den Dämpfer durch die Ingolstädter Tore von Stefan Kutschke (17.) und Dennis Eckert (90.) benannte der 51-Jährige jedoch Defensivschwächen: "Solche Fehler wie vor dem 0:1 sind einfach ärgerlich.“

Auch Meppens Kapitän Steffen Puttkammer haderte mit der Entstehung von Ingolstadts Führung. "Das fiel zu einfach. Das darf uns nicht passieren“, sagte der 31-Jährige. Puttkammer bedauerte aber noch viel mehr die ausgelassene Möglichkeit, Neidhart und weiteren wechselnden Kollegen den Abschied möglichst erfolgreich zu versüßen: "Wir wollten für den Trainer und die anderen Jungs, die gehen, alles reinschmeißen. Das werden wir in den letzten Spielen aber wieder tun."

Ob bei Preußen Münster (Mittwoch) und gegen Eintracht Braunschweig (Samstag) wieder der nach einem Zusammenprall mit Kutschke zur Pause ausgewechselte Keeper Erik Domaschke wieder zwischen den Pfosten stehen wird, war zu Wochenbeginn zunächst noch unklar: "Ich weiß nicht“, sagte Neidhart, "wie schwer die Verletzung ist und wie lange er womöglich ausfällt."

   
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