Strittiger Elfer sorgt für Unmut beim SC Verl: "Das ist Wahnsinn"

Durch die 2:3-Niederlage beim VfL Osnabrück musste der SC Verl am Montagabend einen herben Rückschlag im Abstiegskampf einstecken. Obwohl die Mannschaft von Michél Kniat eine starke Leistung auf den Rasen brachte, hatte am Ende der Gegner das nötige Spielglück. Für Unmut sorgte ein Elfmeterpfiff, bei dem die Ostwestfalen auch Verständnis aus Osnabrück erhielten.

Streitpunkt Elfmeter

Sieben Punkte schnappten sich die Verler in den letzten drei Spielen, dann führten die Ostwestfalen auch noch zweimal an der Bremer Brücke. In der Schlussphase drehte jedoch VfL-Stürmer Marc Heider die Partie per Kopf, zuvor wurde bei einem vermeintlichen Foul gegen den Osnabrücker Kapitän ein Elfmeter gepfiffen. Schiedsrichter Max Burda war an diesem Abend kein Freund von SCV-Coach Michél Kniat. "Wenn ich das so sehe, würde ich sagen, dass es kein Elfmeter ist. Ich glaube, ich habe da auch nicht die Fanbrille auf", bewertete der 36-Jährige die Szene nach Ansicht der TV-Bilder bei "MagentaSport". Im Fokus stand ein Zweikampf zwischen Heider und SCV-Abräumer Vinko Sapina.

Zu sehen ist, dass der VfL-Stürmer selbst in den Rasen tritt und anschließend erst Sapina kommt. Für den Verursacher war die Situation daher zunächst eindeutig. "Das ist in meinen Augen der Wahnsinn. Ich habe den Ball zuerst, bin auf dem Boden vor ihm am Ball. Er schlägt in meinen Fuß rein, aber im Nachhinein bringt Meckern auch nichts", so Sapina. Auch Heider schaute sich die Bilder an: "Ich haue natürlich ein bisschen in den Boden. Aber wenn sein Bein nicht davor steht, kann ich den Ball frei auf das Tor schießen. Dementsprechend ist es ein Kann-Elfmeter, keine Muss-Entscheidung."

"Verstehe den Frust von Verler Seite"

Der VfL hatte das Spielglück auf seiner Seite. "Wenn ich den gegen mich bekomme, dann ärgere ich mich auch. Ich verstehe den Frust von Verler Seite", ergänzte entsprechend auch VfL-Coach Daniel Scherning. Unklar ist jedoch, ob der SCV-Mittelfeldspieler seinen Gegenspieler vorher schon mit dem Standbein an der Ferse trifft – in diesem Fall wäre es jedoch wohl nur ein sehr leichter Kontakt. Davon ließ sich auch Sapina überzeugen: "Ob ich jetzt mit dem anderen Fuß an der Ferse war, weiß ich selbst nicht ganz genau. Für mich ist das schon gegessen, es ist bitter." Denn Verl brachte durchaus eine beachtliche Leistung auf dem Platz, die am Ende nicht belohnt wurde. Stattdessen werden die Ostwestfalen nun einem Rückstand von vier Punkten auf das rettende Ufer hinterherlaufen müssen – bei allerdings einem Spiel weniger.

"Wer sich die Spiele anguckt, der weiß, dass die Mannschaft lebt", schwor Kniat sein Team weiter ein. "Ich bin zu 100 Prozent davon überzeugt, dass wir am Ende über dem Strich stehen. Das sage ich nicht, weil ich es sagen muss, sondern weil ich wirklich überzeugt bin." Dass es an der Qualität nicht mangelt, war an der Bremer Brücke deutlich geworden. Die Kampfansage an die kommende Woche ging daher schnell heraus: "In Magdeburg werden wir wieder eine couragierte Leistung zeigen, nur dann mit drei Punkten." In der Hoffnung, dass Max Burda dann nicht erneut für – beziehungsweise gegen – die Verler pfeifen wird. Denn die Geschichte war für Kniat noch nicht vorbei: "Ich muss sagen, dass ich allgemein mit seiner Leistung nicht zufrieden war. Auch mit der Art und Weise, wie er mir gegenüber getreten ist. Das war respektlos. Aber das klären wir vielleicht irgendwann mal zu zweit."

   

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