Stoppelkamp sei Dank: MSV holt spätes 1:1 bei Rot-Weiss Essen
Lange sah Rot-Weiss Essen gegen den MSV Duisburg wie der Derbysieger aus, doch der Aufsteiger verpasste die drei Punkte durch einen späten Stoppelkamp-Gegentreffer und musste sich so mit einem 1:1 begnügen. RWE wartet somit seit Anfang November auf einen Sieg, die Zebras stoppten die Niederlagen-Serie. Der Klub von der Hafenstraße bleibt damit auf dem 13. Rang und verpasste es, die Duisburger zu überholen. Die Ziegner-Elf rangiert mit einem Zähler mehr (26) auf dem zwölften Platz.
RWE besser in der Partie
Vier Wechsel nahm RWE-Coach Christoph Dabrowski gegenüber dem 0:3 in Elversberg vor: Fandrich, Kefkir, Müsel und Berlinski standen zu Beginn auf dem Feld. Rother, Ennali und Eisfeld saßen zunächst auf der Bank, während Engelmann aufgrund eines Infekts erst gar nicht im Kader stand. Bei den Zebras tauschte Trainer Ziegner sogar fünfmal: Bitter, Fleckstein, Kwadwo, Mogultay und Bakalorz starteten anstelle von Mai, Senger, Feltscher, Kölle und Stierlin. Das erste Lebenszeichen vor mit 19.200 Zuschauern ausverkauften Rängen setzten die Rot-Weißen, Kefkir prüfte MSV-Keeper Braune und holte einen Eckball heraus, der nichts einbrachte (2.). Duisburg setzte auf Pressing, lief früh an. Die Elf von Dabrowski schien darauf vorbereitet zu sein, wurde nicht nervös. RWE hatte mehr von Spiel und Ballbesitz, aber noch nicht das Auge für die Lücken im MSV-Defensivverbund. So blieben die Chancen zunächst aus.
Das änderte sich in der 21. Minute, als der Aufsteiger erstmals gefährlich wurde: Eine Flanke von Kefkir landete am Fünfmeterraum bei Bastians. Der Abschluss des Verteidigers landete jedoch nicht im Tor. Viel Aufregung gab es in der 26. Minute, als Müsel im Strafraum gegen Jander zu Fall kam. Trotz großer Proteste blieb der Elfmeter-Pfiff aus, den es aber durchaus hätte geben können. Bei der Ziegner-Elf hingegen lief noch nicht viel zusammen, gute Szenen waren Mangelware. So ging es torlos in die Halbzeitpause.
Stoppelkamp schlägt spät zu
Ziegner reagierte in der Pause, brachte mit Ajani und Stierlin zwei neue Spieler in die Partie, dafür mussten Jander und Frey gehen. Doch der Effekt blieb erst einmal aus. Young zog wuchtig ab, Braune konnte den Ball aber noch über die Latte lenken (50). Drei Minuten später war aber auch der sichere Rückhalt im MSV-Gehäuse geschlagen. Nach einem Freistoß von Kefkir brachte Berlinski den Ball per Fallrückzieher auf das Tor, Braune konnte den Ball zwar parieren, aber Rios Alonso war zur Stelle, musste den Ball nur aus wenigen Zentimetern über die Linie drücken. Das Stadion war nun hellwach, die Gäste hatten aber keinen Zugriff und fanden keine schnelle Antwort auf den Rückstand. Kurz darauf sahen einige RWE-Fans den Ball erneut im Tor, doch Herzenbruch traf am zweiten Pfosten stehend per Kopf nur das Außennetz (63.).
Eine Annäherung an das RWE-Tor sahen die 2.500 mitgereisten MSV-Anhänger in der 71. Minute, als König aus wenigen Metern an Golz scheiterte. Auf der anderen Seite kam Berlinski nicht an Braune vorbei (73.). Die Gäste mussten allmählich das Risiko und den Druck erhöhen, was natürlich Räume für Konter erlaubte. Doch beide Seiten kamen nicht entscheidend vor das gegnerische Tor. Alles lief auf den ersten RWE-Heimsieg seit dem 19. September hinaus. Doch der MSV bekam noch einen Freistoß zugesprochen. Stoppelkamp lief an und schlenzte den Ball auf den kurzen Pfosten. Golz war noch dran, konnte den Ball aber nicht mehr abwehren – 1:1 (89.). In der Nachspielzeit hätte Ekene sogar noch den Siegtreffer für die Zebras erzielen können, traf die Kugel aber nicht richtig. RWE wartet somit seit Anfang November auf einen Sieg, die Zebras stoppten immerhin die Serie von drei Niederlagen in Folge. Der Klub von der Hafenstraße bleibt damit auf dem 13. Rang und verpasste es, die Duisburger zu überholen. Die Ziegner-Elf steht mit einem Zähler mehr (26) auf dem zwölften Platz. Die Meidericher empfangen am Samstag den FSV Zwickau, RWE ist am Montag bei Viktoria Köln zu Gast.