Stendal-Choreo: Hansa Rostock entschuldigt sich bei der Polizei
Nachdem die Hansa-Fans auf der Südtribüne beim Heimspiel gegen Unterhaching am vergangenen Samstag mit einer Choreo an die Randale in Stendal vor 13 Jahren erinnert haben, entschuldigte sich der Verein nun bei der Polizei.
Marien: "Einfach nur dumm"
"13 Jahre Stendal Randale" hieß es auf einem großen Spruchband vor der Südtribüne, zudem bildeten weiße Papptafeln das Wort "ACAB". Vorstandsvorsitzender Robert Marien bezeichnet die Aktion in der "Ostsee-Zeitung" als "einfach nur dumm" und betont: "Für die Choreografie, die entgegen den angemeldeten Angaben stattfand, entschuldigt sich der Verein ausdrücklich bei der Polizei!"
Zwar seien "konstruktiv kritische Spruchbänder" ein Teil der Fankultur, doch Banner, "die Gewalt verherrlichen und stumpfsinnige Beleidigungen beinhalten, gehören definitiv und klar nicht dazu und sind auch nicht mit den Werten des F.C. Hansa Rostock vereinbar", stellt Marien klar. Erfreulich sei laut dem 38-Jährigen gewesen, "dass der Großteil unserer Fans am Sonnabend vorbildlich auf diese Choreo reagiert und ihren Unmut darüber deutlich gemacht hat“. Dennoch muss die Kogge nun mit einer neuerlichen Geldstrafe rechnen.
Sachschaden in sechsstelliger Höhe
Am 5. Februar 2006 war es im Bahnhof von Stendal zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Hansa-Fans und der Polizei gekommen, nachdem die Rostocker Anhänger auf dem Weg nach Braunschweig von der witterungsbedingten Spielabsage der Partie beim BTSV erfahren hatten. Es entstand ein Sachschaden in sechsstelliger Höhe, zudem wurden mehrere Polizisten verletzt und ein Streifenwagen in Brand gesetzt.