Steffen trotz Niederlage gelassen: "Kein Riesenakt für uns"

Vor der Länderspielpause stürmte die SV Elversberg von einem Highlight zum nächsten in dieser Saison. Ausgerechnet jetzt gab es einen Dämpfer, trotz früher Führung stockte plötzlich beim 1:2 gegen Verl der Offensivmotor. Cheftrainer Horst Steffen suchte nach einer Erklärung.

Immer noch sehr positiv

Nach fünf Zeigerumdrehungen rannte Jannik Rochelt allen Gegenspielern davon und vollendete auch noch humorlos neben den linken Pfosten. Das vierte Saisontor des Sommer-Neuzugangs war an diesem Tag allerdings der einzige Höhepunkt für die Saarländer, die sich nach sechs Siegen in den letzten sieben Spielen erstmals wieder geschlagen geben mussten. Die Tabellenführung war auch noch sofort weg. "Wir sind trotzdem in einer Tabellensituation, die keiner erwartet hat. Das Ganze ist in Summe positiv", kommentierte Horst Steffen einen Ausrutscher seines Teams, über den die Elversberger sich kaum aufregen können.

Selbstverständlich schmerzt die Niederlage, wie auch Rochelt mehrfach betonte. Doch bei der SVE geht die Welt deswegen nicht unter. "Wir hatten bisher das Gefühl, dass die Saison außergewöhnlich gut war", ordnete der Cheftrainer das Geschehen ein. "Dass eine Niederlage in der 3. Liga dazu gehört, ist kein Riesenakt für uns. Wir werden das Spiel analysieren und schauen, warum wir in der zweiten Halbzeit unterlegen waren. Das ist nüchtern und normal." Denn im ersten Abschnitt hätte die SVE noch an die Erfolgsserie anknüpfen können, wären die Tore wie üblich gefallen. Dieses Mal ging der Ball nicht über die Linie.

Nachlässigkeit eingeschlichen

Horst Steffen, der die Gegner aus Verl sehr schätzte, ließ sich keinesfalls verrückt machen. Auch der Ärger hielt sich beim 53-Jährigen in Grenzen. "Wir hatten unsere Chancen, und es wäre ein gutes Unentschieden gewesen. Ein Punkt hätte mir nach dem Spielverlauf gereicht", zeigte sich der Fußballlehrer genügsam. Weil er die Situation demütig einschätzte.

Und trotzdem will der Coach verhindern, dass nun zu viel Nachlässigkeit beim Top-Aufsteiger einschleicht. "Wir waren in der Halbzeitpause zuversichtlich, dass es so weitergeht und wir gewinnen können", merkte Steffen nach einer guten ersten Hälfte an. So kam es bekanntermaßen nicht, denn "wir haben die Dinge nicht mehr so aufgelöst, wie wir es können". Denn ein guter Offensivmotor nutzt nur dann etwas, wenn er auch angeschmissen wird.

   

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