Statistiken und Rekorde: Das war die Saison 2021/22

Die Saison 2021/22 ist beendet. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat den statistischen Rückblick auf eine Saison voller Besonderheiten und Kuriositäten gewagt. liga3-online.de fasst einige Punkte zusammen:

Tore, Tore, Tore

Torreiche Saison geht zu Ende: Was wäre der Fußball, wenn keine Tore fallen würden? Zum Glück durfte die 3. Liga in der abgelaufenen Saison insgesamt über 947 Tore jubeln – und bei einem Schnitt von 2,76 Treffern pro Partie liegt damit die zweittorreichste Spielzeit aller Zeiten hinter uns. Einige Teams meinten es besonders gut, denn großen Einfluss auf die Statistik hatten natürlich die 7:0-Siege von Zwickau und Mannheim am letzten Spieltag. Auch die 6:3-Erfolge der Münchner Löwen (gegen Dortmund II) und Osnabrück (in Duisburg) zählen zu den torreichsten Einzelspielen. Spiel des Jahres war aus Sicht unserer Redaktion das 5:4-Spektakel von Meister Magdeburg gegen Verl.

Eine Statistik jagt die nächste: Rekorde sind eine zweischneidige Angelegenheit, wenn sie aufgestellt werden. Die Vereine aus der 3. Liga dürfen sich zumindest freuen, sobald es um die Relegation geht. Der 1. FC Kaiserslautern war bereits der zehnte Drittligist, der in den Entscheidungsspielen den Aufstieg geschafft hat. Auch Eintracht Braunschweig darf jubeln, zum dritten Mal gingen die Niedersachsen nach oben – auch das ist ein Rekord, der jedoch den Beigeschmack einer Fahrstuhlmannschaft mit sich bringt. Und Magdeburg? Mit dem zweiten Titel ziehen die Elbestädter als Rekordmeister mit Osnabrück und Dresden gleich.

Auf- und Absteiger im Fokus: Weniger gut lief es für die Neulinge in der Liga. Die Würzburger Kickers kamen zwar von oben, spielten aber die schwächste Drittliga-Saison eines Zweitliga-Absteigers aller Zeiten – nur 30 Punkte in 36 Spielen sind Tiefstwert. Auch Viktoria Berlin trauert. Trotz Rekordstart (10:1 Tore und neun Punkte in drei Spielen) stiegen die Himmelblauen ab. Zum vierten Mal in Folge ging ein Aufsteiger direkt wieder runter.

Diskussionen und Pechvögel

Wenn der Schiri auf den Punkt zeigt: liga3-online.de-Experte Babak Rafati hatte in dieser Saison wieder viel zu tun. Besonders Elfmeter-Entscheidungen werden fast jeden Spieltag heiß diskutiert. Insgesamt 113 Strafstöße wurden gepfiffen, was der Höchstwert seit der Saison 2013/14 (123 Elfmeter) darstellt. Berlins Julian Krahl wehrte die meisten Elfer ab (drei von sechs), während Wiesbadens Gustaf Nilsson immer traf (fünf von fünf).

Flanken, Zweikämpfe, Pässe und Dribblings: Bleiben wir bei den Spieler-Statistiken und Wehen Wiesbaden. Dort schlug Thijmen Goppel die meisten Flanken aus dem Spiel (195 Stück), von denen allerdings die meisten daneben gingen (157 Stück). Besser machte es Magdeburg Andreas Müller als Passmaschine, denn von seinen 2.236 Pässen im Spiel (Liga-Höchstwert!) kamen 87 Prozent bei den Kollegen an. Teamkollege Tobias Müller kam sogar auf 91 Prozent. Der zweikampfstärke Verteidiger war jedoch Lars Bünning vom SV Meppen, der 67,2 Prozent der Duelle für sich entschied. Im Emsland wurde aber auch gedribbelt, denn Luka Tankulic schloss mit 58 Dribblings die meisten Aktionen erfolgreich ab.

Die Pechvögel der Liga: In jeder guten Statistik steckt auch das Gegenstück. Das ist erneut im Emsland bekannt, denn Markus Ballmert beispielsweise wurde 65 Mal ausgedribbelt. Ärgerlich wurde es auch für Osnabrücks Marc Heider, der 28 Mal in dieser Saison im Abseits stand – "Bestwert"! Richtig Pech hatte dagegen Moritz Stoppelkamp vom MSV Duisburg. Der Routinier traf sechs Mal das Aluminium und blieb damit einen Pfostentreffer hinter dem Rekord zurück, den er in der Saison 2019/20 mit sieben Alu-Treffern selbst aufstellte. Zugleich war Tobias Fölster in Havelse nicht zu beneiden, denn ihm unterliefen drei Eigentore in dieser Saison – zwei davon im Spiel gegen Braunschweig.

Individuelle Qualitäten im Fokus

Standards und Kopfsachen: Der ruhende Ball ist ein Mittel, das schon seit Jahren nicht mehr unterschätzt werden darf. Wohl dem, der eine gute Quote bei Ecken hat – wie beispielsweise der FSV Zwickau. 14 Tore nach Eckball sind der Bestwert der Liga, pro Treffer brauchten die Schwäne somit "nur" 16 Versuche. Das Gegenteil ist in Meppen der Fall, denn nach 199 Ecken wurden nur drei Treffer markiert. Alles Kopfsache? Das gilt ja wohl nicht nur bei Standards, wird der Hallesche FC sagen. 15 Mal netzten die Saalestädter per Kopf ein, was 33 Prozent aller HFC-Treffer ausmacht. In der Defensive war wiederum Cottrell Ezekwem vom SC Verl der Herr der Lüfte, denn er gewann 74 Prozent seiner Kopfballduelle.

Auszeichnungen für Spieler: Am Ende liegt alles dann doch irgendwie in den individuellen Fähigkeiten der Spieler, die uns soviel Freude bereiten können. FCK-Torhüter Matheo Raab sammelte nicht nur 16 "Weiße Westen", sondern wehrte insgesamt 80 Prozent aller Schüsse auf sein Tor ab. Saarbrücken darf sich in der neuen Saison über Vorlagengeber Kasim Rabihic freuen, der am 12. Spieltag für Verl einen Rekord aufstellte – weil er vier Vorlagen in einem Spiel lieferte. Langfristigen Wert hat dagegen Soufian Benyamina, der dank seiner Treffer für Viktoria Berlin jetzt in elf von 14 Drittliga-Saison mindestens ein Tor geschossen hat. Ein Punkt, an den FCS-Flügelspieler Justin Steinkötter vielleicht noch hinkommen wird. Steinkötter ist jedenfalls jetzt schon der neue Rekord-Joker, der sich den Titel mit 31 Einwechslungen in dieser Saison sicherte.

   

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