Statistik zeigt: Das sind die Baustellen des Halleschen FC

Nach dem 0:0 am Montagabend zu Hause gegen die zweite Mannschaft des BVB wartet der Hallesche FC seit vier Partien auf einen Sieg. Mit nur neun Punkten aus elf Spielen stehen die Saalestädter auf Rang 17 – und unter Druck. Knackpunkt ist vor allem die schwache Offensive

Wenig Schüsse, wenig Genauigkeit

Mit 14 Toren stellt der HFC wahrlich nicht die harmloseste Offensive der Liga. Gleich zehn Teams haben seltener oder genauso oft ins gegnerische Tor getroffen wie die Rot-Weißen. Das Problem ist, dass fünf Treffer auf das Spiel gegen den SC Verl zurückfallen. In den übrigen zehn Partien gab es nur neun Treffer. Und ein Blick in die Datenbank von "wyscout" zeigt auf, woran es beim Team von Trainer André Meyer liegt.

10,17 Schüsse: So viele gibt der HFC durchschnittlich in 90 Minuten Richtung gegnerisches Tor ab. Nur zwei Teams haben einen schwächeren Wert. Von diesen Schüssen kommen allerdings lediglich 29,7 Prozent auf das Ziel. Auch in dieser Statistik sind nur vier Mannschaften harmloser als die Meyer-Truppe. Schlusslicht ist der HFC mit Blick auf Ballberührungen im gegnerischen Strafraum: 12,16 gibt es pro 90 Minuten im Schnitt. Kein Wunder also, dass die Saalestädter große Probleme haben. Auch Verteidiger Niklas Kreuzer hatte dies am Montag angesprochen. Je mehr es Richtung gegnerisches Tor gehe, "desto mehr lässt die Qualität nach".

Ballbesitz und Passquote besser als der Tabellenplatz

Und deshalb stehen die Saalestädter da, wo sie stehen – auf einem Abstiegsplatz. Dabei sind die Werte in Sachen Ballbesitz (50,8 Prozent, Rang neun), Ballverluste (104,14, zweitbester Wert), Pässe (372, 8. Platz) und Genauigkeit (79,4 Prozent – neuntbester Wert) Mittelmaß. Und mit Blick auf die Tabelle wäre dies ein wünschenswertes Szenario für den HFC. Doch all der Aufwand und all die Mühe verpuffen durch die Ungenauigkeit und Planlosigkeit im Umfeld des gegnerischen Sechzehners. Ein weiteres Beispiel dafür sind die Flanken: Im Schnitt schlägt der HFC 14,91 in 90 Minuten (Platz elf), doch nur 30,1 Prozent kommen an, was den fünftschwächsten Wert ergibt.

Stattdessen bekommt Keeper Felix Gebhardt über 14 Schüsse pro Spiel Richtung seines Tores, was Platz drei bedeutet – und das nicht im guten Sinne. Mit 3,62 gehaltenen Bällen ist der 20-Jährige in dieser Rubrik auf Platz zwei, zeigt damit, dass er noch mehr Gegentreffer vereitelt. Und dennoch hat Halle mit 18 kassierten Toren schon die drittmeisten aller Vereine. Gelingt am Freitagabend gegen Aue die Wende?

   
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