Stadion-Umbau für Aufstieg: SC Verl kalkuliert Möglichkeiten

Die Sportclub Arena an der Poststraße war bislang der Knackpunkt des SC Verl im Lizenzierungsverfahren für die kommende Drittliga-Saison. Wie "fupa.net" berichtet, hat SCV-Vorsitzender Raimund Bertels im vereinseigenen Online-Kanal Möglichkeiten in Aussicht gestellt, wie das Stadion des Klubs drittligatauglich gemacht werden kann. Dafür fehlen in erster Linie immerhin knapp 5.000 Sitzplätze.

Kein Stadion-Neubau für Verl

Zuletzt spielte der SC Verl in der Saison 2007/08 drittklassig, als noch die beiden Regionalligen Nord und Süd existierten. Seitdem etablierte sich der Klub aus Ostwestfalen in der 4. Liga – und entwickelte sich stetig weiter. Als aktuell Zweitplatzierter der Regionalliga West steht der Klub vor einem Aufstieg in die 3. Liga, nachdem Tabellenführer Rödinghausen keine Lizenz beantragt hat. Zunächst muss Verl aber im Lizenzierungsverfahren nachbessern.

Vorstandsvorsitzender Reimund Bertels, selbst von 2009 bis 2013 Trainer des Klubs, will für den Aufstieg nachbessern. Im hauseigenen "Sportclub-Talk" sprach der 52-Jährige über die Möglichkeiten, die dem Klub dafür in Aussicht stehen – und welche nicht. Ein Stadion-Neubau, der Baukosten in Höhe von 15 bis 20 Millionen Euro zur Folge hätte, steht trotz fünf potentiell verfügbarer Standorte nicht zur Debatte, weil der Klub diese Kosten schlichtweg nicht tragen könnte.

"Letztlich eine finanzielle Frage"

Deswegen kann nur ein Aus- und Umbau der Sportclub Arena im Verler Ortskern eine Lösung für den Klub sein. Das Stadion fasst aktuell 5.153 Plätze – umgebaut bereits im Jahr 2015. Damals kostete dies den Klub rund zwei Millionen Euro, doch für die Drittliga-Lizenz sind 10.000 Plätze laut Statuten vorgesehen. Das entspricht nahezu einer Verdopplung der bisherigen Stadion-Kapazität und soll über eine Aufstockung der Süd- und Nordtribüne erfolgen. Die Osttribüne inklusive VIP-Bereich und Sitzplatztribüne auf der Westseite kommen für Umbauten derweil nicht infrage.

Dennoch wird der SC Verl bei einem möglichen Saisonbeginn wohl trotzdem umziehen müssen, denn die Bauarbeiten würden wohl rund sechs Monate in Anspruch nehmen. Zuletzt stand ein Umzug in das Heidewaldstadion des FC Gütersloh im Raum. Der geplante Ortstermin fand auch aufgrund der Coronakrise aber noch nicht statt. Möglich wäre auch ein Umzug nach Paderborn und Bielefeld, wenngleich dieser mit hohen Kosten verbunden wäre. Im Verler Stadion müssten derweil auch Lärmschutzvorgaben erfüllt werden, denn der Klub befand sich aufgrund seines Standortes schon früher im Rechtsstreit mit Anwohnern – konnte diesen aber für sich entscheiden. Diesen Schutz aufrechtzuerhalten, soll auch bei einer Aufstockung der Tribünen möglich sein. "Letztlich ist das eine finanzielle Frage", so Bertels abschließend über die Stadionplanung.

   

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