Stadion-Umbau: 1860-Präsident wünscht sich bis zu 24.000 Plätze

18.105 Plätze! Das ist laut einer von der Stadt beauftragten Machbarkeitsstudie die mögliche Maximalkapazität für den geplanten Umbau des Grünwalder Stadions. Mehr ist aus planungsrechtlichen Gründen nicht möglich, da sonst der Bestandsschutz gefährdet werden könnte. 1860-Präsident Robert Reisinger wünscht sich allerdings eine Kapazität von bis zu 24.000 Zuschauern.

Auslastung von 99 Prozent?

Bereits seit Sommer 2019 steht fest, dass das Grünwalder Stadion umgebaut werden soll. Vor einem Jahr hatten auch der Sportausschuss sowie der Stadtrat grünes Licht gegeben, doch ob die Bagger tatsächlich anrollen werden, steht noch nicht fest – auch, weil der TSV 1860 bislang kein langfristiges Bekenntnis zum Stadion abgegeben hat. Knackpunkt ist vor allem die vorgesehene Kapazität von lediglich 18.105 Plätzen.

Zu wenig aus Sicht von Präsident Robert Reisinger: "Deswegen haben wir ja auch die Diskussion mit der Stadt", sagte er am Mittwochabend bei einer Diskussionsreihe der "Abendzeitung" und betonte: "Wir sagen: In der zweiten oder dritten Liga, wo wir uns jetzt planungstechnisch bewegen, brauchen wir ein Stadion mit einer Kapazität zwischen 21.000 und 24.000 Zuschauern." Damit hätte 1860 eine Auslastung von 99 Prozent, meint der 59-Jährige: "Und zwar nicht nur bei Highlight-Spielen, wenn das Wetter schön ist und ein guter Gegner kommt."

Stadion-Neubau? "Fern jeder Realität"

Das von der Stadt geforderte Bekenntnis zum Grünwalder Stadion kann Reisinger sich derweil vorstellen – obwohl die Spielstätte auch nach dem Umbau nicht erstligatauglich wäre: "Wenn wir uns heute verpflichten würden, für zehn Jahre im Grünwalder zu bleiben, dann ist ja auch ein Neubau immer noch denkbar. In der Zwischenzeit müssen wir ja irgendwo Fußball spielen. Wir können ja nicht damit aufhören, bis ein neues Stadion steht. Das ist also durchaus denkbar."

Über einen Neubau, der schon seit Jahren im Raum steht, will Reisinger derzeit aber nicht sprechen: "Als Drittligist, der nach unten schauen muss, weil es sportlich mal wieder nicht so gut läuft, halte ich Utopien für einen Stadionneubau für nicht angemessen." Der TSV 1860 sei damals als Bundesligist in die Allianz Arena gegangen, "und heute diskutieren wir als Drittligist, der auf Platz acht steht, über ein Bundesligastadion in der Peripherie. Das ist für mich fern jeder Realität und entzieht mir auch jede Diskussionsgrundlage." Bis eine Lösung gefunden ist, mit der alle Seiten leben können, wird es wohl noch dauern. Vollzogen werden könnte der Umbau des Grünwalder Stadions aber ohnehin erst ab 2028.

   

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