SpVgg Unterhaching und Großaspach überraschen die Liga

Die SpVgg Unterhaching wurde im Vorfeld traditionell zu den Teams der Liga gezählt, die ernsthaft und bis zum Schluss um den Klassenerhalt kämpfen müssen. Aufgrund der stark begrenzten finanziellen Mittel – die Rand-Münchener haben den kleinsten Etat der Liga – verließen im Sommer mit Janik Haberer (1899 Hoffenheim), Thomas Steinherr und Maximilian Welzmüller (beide VfR Aalen) oder auch Quirin Moll (Dynamo Dresden) einige Leistungsträger den Verein. Dennoch gelang am ersten Spieltag bei der Auswärtspartie in Kiel ein Punktgewinn. Dabei verletzten sich mit Jonas Hummels und Fabian Götze jedoch zwei weitere wichtige Spieler schwer, sodass diese für einige Wochen beziehungsweise Monate ausfallen. Doch auch diesen Schock schien das junge Team schnell überwunden zu haben: Zwar verspielte die Mannschaft von Trainer Christian Ziege gegen den SV Wehen Wiesbaden eine 2:0-Führung, erkämpfte sich durch einen späten Treffer jedoch noch ein 3:3-Unentschieden und bewies so die im Profifußball nötige Moral. Daran wurde angeknüpft, das Bayern-Duell in Regensburg wurde mit 2:0 gewonnen, zuletzt bezwang man auch Aufsteiger Sonnenhof Großaspach nach Rückstand mit 3:1. Somit ist der einstige Bundesligist als nur noch eins von vier Teams ohne Niederlage und belegt aktuell den vierten Tabellenplatz.

Guter Start trotz ungleicher Vorzeichen

Auch die Mannschaft aus der 8.000-Einwohner-Gemeinde Aspach aus dem Rems-Murr-Kreis in Baden-Württemberg wurde im Vorlauf der Saison als Abstiegskandidat gehandelt. Das besondere bei dem Verein, der vor zehn Jahren noch in der damals fünftklassigen Verbandsliga Württemberg spielte, ist, dass die Spieler neben ihrem Dasein als Fußballer auch anderen Berufen oder Ausbildungen nachgehen und somit nicht die gleichen Grundlagen haben, wie die anderen Drittligisten. Dennoch gelang der Start in die erste Drittliga-Saison der Geschichte. Gegen Mitaufsteiger Fortuna Köln behielt das Team von Rüdiger Rehm mit 2:1 die Oberhand. Es folgten zwei Unentschieden beim MSV Duisburg und zu Hause gegen die Stuttgarter Kickers (jeweils 1:1). Somit war der Neuling nach drei Spielen ungeschlagen und konnte fünf Punkte nachweisen – so viele wie Arminia Bielefeld und der VfL Osnabrück zum damaligen Zeitpunkt zusammen. So war es der SpVgg vorbehalten, dem tapferen Aufsteiger die erste Saisonniederlage zuzufügen.

FOTO: Stefan Kukral

   

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